Mitarbeiter von Mercedes-Benz protestieren gegen den geplanten Verkauf von 80 Niederlassungen des Unternehmens. Die Arbeitnehmer sind besorgt über die Zukunft von rund 8.000 Mitarbeitern, die von dieser Entscheidung betroffen sind. Die IG Metall hat zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen, an dem rund 25.000 Beschäftigte gegen die Verkaufspläne demonstrierten. Die Arbeitnehmervertreter fordern klare Regelungen und finanzielle Ausgleiche, da sie die Werte der Zukunftssicherung 2030 gefährdet sehen.
Forderungen der Arbeitnehmer
Die Gewerkschaftsvertreter verlangen die Übernahme tariflicher Regelungen oder einen finanziellen Ausgleich für die betroffenen Mitarbeiter. Es wird diskutiert, ob der Tarifvertrag für das Kfz-Handwerk als Grundlage dienen könnte, obwohl die Lohnstrukturen derzeit an die Metallindustrie angelehnt sind. Aufgrund komplexer IT-Prozesse gestaltet sich die Umsetzung schwierig, wie Verhandlungskommissionsmitglied Michael Bettag betont.
Gründe für den Verkauf
Mercedes-Benz plant den Verkauf der Niederlassungen aufgrund zu geringer Rendite und fehlender Profitabilität im Fahrzeugverkauf. Investitionen von 80 Millionen Euro an den Standorten stehen in den kommenden Jahren an, die der Konzern aufgrund der finanziellen Situation lieber einsparen möchte. Trotzdem betont ein Sprecher des Unternehmens den Wunsch nach einem konstruktiven Austausch mit den Arbeitnehmern, um die Zukunft der Niederlassungen und regionalen Arbeitsplätze zu sichern.
Der Verkauf der Niederlassungen könnte Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsplatzsicherheit der Mitarbeiter haben. Die Verhandlungen über die Bedingungen des Betriebsübergangs werden voraussichtlich vor der Sommerpause abgeschlossen sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Gespräche zwischen Mercedes und den Arbeitnehmervertretern verlaufen und welche Einigung erzielt werden kann.