Invasive Arten breiten sich aus – Landratsämter warnen vor Tigermücken und Hornissen

Der Kreis Böblingen und der Enzkreis warnen vor den invasiven Arten der Asiatischen Tigermücke und der Asiatischen Hornisse, die aufgrund veränderter Klimabedingungen vermehrt in Baden-Württemberg anzutreffen sind. Während die Verbreitung der Hornisse die heimische Artenvielfalt und insbesondere die Bienenvölker gefährdet, kann die Tigermücke Krankheiten auf den Menschen übertragen. In den Landkreisen des Enzkreises und des Kreises Böblingen wird daher die Bevölkerung gezielt über diese Bedrohung informiert.

In Baden-Württemberg wurden bis Mitte Juli 2023 in der Hälfte der Stadt- und Landkreise Asiatische Tigermücken nachgewiesen, wobei in 16 Kreisen bereits etablierte Populationen an mehreren Standorten existieren. Der Kreis Böblingen ist bisher von Funden und Ansiedlungen noch verschont geblieben, jedoch könnte sich dies schnell ändern. Erkennungsmerkmale der Tigermücke sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen und der weiße Streifen auf Kopf und Rücken. Die Mücken brüten in nicht naturnahen Wasseransammlungen und sollten bei Sichtung möglichst schonend gefangen und gemeldet werden.

Die Asiatische Hornisse, die sich ebenfalls in Baden-Württemberg wohl fühlt, wurde vermehrt im Enzkreis gesichtet. Diese Insekten bedrohen die heimische Biodiversität und insbesondere die Bienenvölker. Daher ist es wichtig, einzelne Tiere oder Nester der Asiatischen Hornisse zu melden und zu beseitigen. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, den genauen Fundort und das Funddatum anzugeben sowie ein Foto als Nachweis einzureichen, um Verwechslungen auszuschließen. Der Landkreis Böblingen hat auf seiner Homepage Informationen zur Tigermücke bereitgestellt, um die Sensibilisierung der Bevölkerung zu unterstützen.