In kleinen Gemeinden haben freie Wählergruppen.bessere Chancen als etablierte Parteien, wie eine Analyse der Kommunalwahl 2019 in Baden-Württemberg zeigt. In Gemeinden mit bis zu 1000 Einwohnern erhielten freie Wählervereinigungen über 93 Prozent der Stimmen, während es in Orten mit bis zu 5000 Einwohnern noch immer 70 Prozent waren. Diese Zahlen verdeutlichen einen klaren Trend: Je kleiner die Kommune, desto weniger erfolgreich sind etablierte Parteien, die normalerweise im Bundes- oder Landtag vertreten sind.
Die hohe Zustimmung für freie Wählergruppen.in kleinen Gemeinden wirft die Frage auf, warum dies der Fall ist. Möglicherweise fühlen sich Bürger in kleineren Kommunen stärker mit lokalen Themen verbunden und setzen daher vermehrt auf unabhängige Kandidaten. Zudem könnten etablierte Parteien in der Wahrnehmung vieler Bürger weniger Präsenz vor Ort zeigen, was ihr Abschneiden bei Kommunalwahlen beeinflusst.
Für die etablierten Parteien ist dieses Ergebnis eine Herausforderung, insbesondere wenn sie in kleinen Gemeinden ihre Präsenz stärken wollen. Es zeigt, dass sie sich verstärkt um die Anliegen der Bürger vor Ort kümmern müssen, um deren Vertrauen zurückzugewinnen. Andernfalls könnten freie Wählergruppen auch bei künftigen Kommunalwahlen weiterhin erfolgreich sein.
Die Analyse der Wahlergebnisse aus dem Jahr 2019 verdeutlicht somit die Schwierigkeiten, denen etablierte Parteien in kleinen Gemeinden gegenüberstehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend bei der Kommunalwahl 2024 fortsetzen wird und ob die großen Parteien Maßnahmen ergreifen, um in diesen Gebieten wieder stärker Fuß zu fassen.