Ein Hospiz entsteht in Böblingen: Ein Ort des Trostes und der Würde
Die Errichtung eines Hospizes in Böblingen markiert einen bedeutenden Schritt in der Betreuung von schwer kranken Menschen am Ende ihres Lebens. Bis zum Spätsommer 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein und den Bewohnern der Stadt und des Landkreises Böblingen zugute kommen. Doch warum wurde entschieden, das Hospiz mitten in der Stadt zu errichten?
Die Vorstandssprecherin der St. Elisabeth-Stiftung, Andrea Thiele, betont die Bedeutung dieses Standorts. Die zentrale Lage in der Nähe des Bahnhofs und der Einkaufsmöglichkeiten soll den Gästen des Hospizes und ihren Familien eine einfache Erreichbarkeit ermöglichen. Dies unterstreicht den Gedanken der Würde und des Trostes, die im Mittelpunkt der Betreuung stehen.
Das Konzept des Böblinger Hospizes sieht vor, dass die Todkranken – liebevoll als „Gäste“ bezeichnet – ihre letzte Zeit in einem Umfeld verbringen können, das auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Begleitung durch geschultes Personal und ehrenamtliche Helfer soll sicherstellen, dass die Gäste sich geborgen fühlen und in Ruhe Abschied nehmen können.
Andrea Thiele erläutert, dass das Hospiz nicht nur ein Ort des Sterbens, sondern auch des Lebens ist. Die Gäste sollen die Möglichkeit haben, bis zum letzten Moment ihre Würde zu bewahren und die ihnen verbleibende Zeit bestmöglich zu nutzen. Das Hospiz soll somit ein Ort des Trostes, der Geborgenheit und des Respekts sein.
Die Entscheidung, das Hospiz in Böblingen zu errichten, fügt sich in einen breiteren Trend der Palliativversorgung in Deutschland ein. Immer mehr Einrichtungen bieten schwer kranken Menschen die Möglichkeit, ihre letzte Lebensphase in einer liebevollen und würdevollen Umgebung zu verbringen. Dies spiegelt den gesellschaftlichen Wertewandel wider, der eine ganzheitliche Betreuung und Unterstützung am Lebensende zunehmend in den Fokus rückt.
Das neue Hospiz in Böblingen wird somit nicht nur den betroffenen Personen und ihren Familien zugutekommen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssituation in der Region leisten. Es steht für einen respektvollen Umgang mit dem Thema Sterben und Tod und zeigt, dass die würdevolle Begleitung am Lebensende einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft hat.