Starker Dauerregen hat in Süddeutschland zu schweren Überflutungen geführt, wobei besonders der Bodenseekreis betroffen ist. Binnen 24 Stunden fielen örtlich mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter, und der Deutsche Wetterdienst warnte vor Überflutungen und möglichen Erdrutschen aufgrund gesättigter Böden. Im bayerischen Landkreis Günzburg wurde der Katastrophenfall ausgerufen, um sich auf mögliche Hochwasser der Donau vorzubereiten. Auch in Neu-Ulm stiegen die Pegelstände weiter an, mit dem erwarteten Scheitelpunkt am selben Abend.
Besonders im Fokus stand der Bodenseekreis, wo bereits erste Überflutungen auftraten. In Lindau musste ein Mehrfamilienhaus evakuiert werden, und die Bewohner fanden vorübergehend in einer Turnhalle Unterschlupf. Straßen waren überschwemmt, Keller standen unter Wasser, und der Busverkehr wurde eingestellt. Die Flüsse Ach und Leiblach traten über die Ufer und sorgten für zusätzliche Probleme in der Region.
In Meckenbeuren nördlich von Friedrichshafen führte die Schussen zu historischen Überflutungen, wobei Wohngebiete besonders stark betroffen waren. Ein freiwillige Evakuierung wurde empfohlen, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Trotz der angespannten Lage hat sich die Situation mittlerweile etwas beruhigt.
Neben Deutschland sind auch andere Regionen wie Österreich und Norditalien von den starken Regenfällen betroffen. In Norditalien ereignete sich ein tragisches Ereignis, als drei junge Erwachsene von einer Sturzflut am Fluss Natisone in der Region Friaul-Julisch Venetien überrascht wurden. Einsatzkräfte versuchten vergeblich, die Personen zu retten, bevor sie von der Strömung fortgerissen wurden. Bislang fehlt jede Spur von den drei Personen, deren Identität noch nicht festgestellt werden konnte.