Das Hochwasser im Süden steigt
Nach starkem Dauerregen in der Nacht steigen die Pegelstände der Flüsse vor allem in Gebieten unweit des Bodensees im Süden Deutschlands an. Viele Gemeinden haben Warnungen herausgegeben und befürchten heute heftige Überschwemmungen. Obwohl es in der Nacht noch keine weitreichenden Überflutungen gab, besteht die Sorge vor einem Jahrhunderthochwasser in einigen Regionen.
In Oberschwaben und am Bodensee hat sich die Lage etwas entspannt, wie aus Aussagen der Stadt Weingarten hervorgeht. Zwar sind die befürchteten Überflutungen durch Scherzach und Schussen zunächst ausgeblieben, dennoch bleibt die Situation angespannt. Bewohner wurden geraten, gefährdete Gebiete zu verlassen und Kellerräume zu meiden. In Meckenbeuren im Bodenseekreis hat sich die Lage ebenfalls leicht entspannt, obwohl zur Vorsicht noch Einsätze laufen.
Im Zusammenhang mit dem stetigen Regen vermeldete der Deutsche Wetterdienst hohe Niederschlagsmengen in verschiedenen Regionen, darunter in Sigmarszell, Ottobeuren, Wangen im Allgäu, Kißlegg und Weiler-Simmerberg. Der steigende Wasserstand der Flüsse sorgt auch nördlich für Besorgnis, insbesondere an der Donau und ihren Zuflüssen. Stellenweise werden Überflutungen erwartet, die statistisch nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommen.
Im Landkreis Günzburg wurde vorbeugend der Katastrophenfall ausgerufen, um potenziell betroffene Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können. Aus Sicherheitsgründen wurden Camping- und Freizeitplätze an den Flüssen Günz, Kammel und Mindel geräumt. Im Landkreis Biberach wurden Bürger dazu angehalten, auf ihre Sicherheit zu achten und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, da Lebensgefahr bestehen könnte.
Der anhaltende Regen hat auch in anderen Regionen Deutschlands zu steigenden Wasserständen geführt. In Hessen wird sogar ein statistisch nur alle 20 Jahre auftretendes Hochwasser an Rhein und Neckar erwartet. Im Osten wird mit viel Regen gerechnet, wobei Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt voraussichtlich weniger stark betroffen sein werden als zunächst befürchtet.
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