Ein gewichtiger Umbruch im „Park and Ride“-System am Stadtbahnhof Friedrichshafen steht bevor. Ab dem 8. Januar 2024 entfällt das beliebte P+R-Tagesticket, und das P+R-Monatsticket kostet nun satten 55 Euro statt wie zuvor 30 Euro. Die Deutsche Bahn hat die bestehende Tarif-Vereinbarung überraschend gekündigt, woraufhin die Stadtwerke am See die drastischen Preiserhöhungen begründen: steigende Kosten durch Inflation und Gewerbeausgaben. Damit wird der Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel massiv erschwert, warnte Magdalena Linnig, Geschäftsführerin der Stadtwerke.
Folgen für Pendler und ÖPNV
Mit dieser Entscheidung bleibt nur noch das P+R-Monatsticket, welches ab sofort ausschließlich online und im Voraus bestellt werden kann. Der Rückgang des Tagestarifs, der seit 1995 angeboten wurde, wird als Rückschritt für die Mobilitätswende betrachtet. Stattdessen können Autofahrer, die am Bahnhof parken, in Zukunft deutlich höhere Gebühren zahlen. Ein Kurzparker ohne P+R-Hintergrund zahlt 17 Euro pro Tag, was im Vergleich zu den P+R-Preisen keinen Anreiz mehr bietet, auf Bus oder Bahn umzusteigen, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Doch nicht nur in Friedrichshafen wechseln die Regeln. Im Gewerbegebiet Oberaichen wird eine neue P+R-Option eingeführt, die zunächst als kostengünstig gilt. Hier zahlen Reisende am ersten Tag 2 Euro, gefolgt von 5 Euro für jeden weiteren Tag bis zu einer Höchstparkdauer von 21 Tagen. Die Bezahlung erfolgt bequemerweise über eine App oder Automaten – ein Schritt hin zur modernen Parkplatznutzung, wie die Stadtwerke Leinfelden informieren. Die Umstellung auf neue Preise und die Reduzierung von Anreizen für den öffentlichen Nahverkehr sind Teil eines bedeutenden Wandels in der Verkehrsstruktur, der Pendler nun vor neue Herausforderungen stellt.
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