BiberachWetter und Natur

Umweltfreundliche Zukunft: Gemeinderat diskutiert über Biotopverbundplanung in Schemmerhofen

Der Beginn einer neuen Ära für die Natur in Schemmerhofen

In Schemmerhofen wird ein grundlegender Schritt in Richtung Artenschutz unternommen. Bürgermeister Klaus Wilhelm Tappeser und der Gemeinderat haben beschlossen, eine Biotopverbundplanung zu starten, um die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten zu fördern. Ein Besuch von Harald Jungbold, Biotopverbund-Berater des Landschaftserhaltungsverbands Landkreis Biberach (LEV), hat dabei geholfen, die Bedeutung dieses Plans zu verdeutlichen.

Der Fokus der Planung liegt auf feuchten Gebieten, die in Schemmerhofen besonders relevant sind. Eine Bestandsaufnahme ist der erste Schritt, da die vorhandenen Daten aus den 1990er Jahren veraltet sind. Jungbold betonte, wie wichtig es ist, die Landschaft zu aktualisieren, da sich seitdem viel verändert hat.

Gesetzliche Vorgaben und Bedeutung für die Umwelt

Baden-Württemberg hat bis 2030 festgelegt, dass auf 15 Prozent der nicht bebauten und nicht bewaldeten Landesfläche ein Biotopverbund entstehen soll. Dieser Schritt ist Teil des Biodiversitätsstärkungsgesetzes, das als Reaktion auf das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ verabschiedet wurde. Die Gemeinden sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine Biotopverbundplanung zu erstellen.

Die Kosten für die Planung belaufen sich auf etwa 130.000 Euro, wobei das Land 90 Prozent der Kosten übernimmt. Zudem können Pflegemaßnahmen mit einer Förderung von 70 Prozent unterstützt werden. Jungbold unterstrich die Wichtigkeit einer sinnvollen Umsetzung, damit die Planung nicht unbeachtet bleibt.

Integration der Landwirtschaft

Eine zentrale Frage des Gemeinderats war, wie die Landwirte in den Prozess eingebunden werden können. Einige äußerten Bedenken hinsichtlich möglicher Einschränkungen ihrer Flächen. Jungbold und Bürgermeister Tappeser betonten, dass die Teilnahme an dem Projekt freiwillig ist und die Einbeziehung der Landwirte von großer Bedeutung ist.

Um Bedenken auszuräumen und eine offene Kommunikation zu gewährleisten, sind Infoabende geplant, bei denen die Gemeinde mit den Bürgern und insbesondere den Bauern in den Dialog treten kann. Der Start der Planung ist ein wichtiger Schritt, um die Natur in Schemmerhofen langfristig zu erhalten und zu schützen.

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