Hochwasseralarm im Landkreis Biberach: Einsatzkräfte evakuieren Alten- und Pflegeheim in Ochsenhausen

In der Nacht zum Samstag setzte sich der Dauerregen im Landkreis Biberach fort, was zu Hochwasserlagen und einem verstärkten Einsatz der Feuerwehren sowie anderer Rettungskräfte an verschiedenen Stellen führte. Besonders betroffen war der Bereich Ochsenhausen, wo die Situation als kritisch eingestuft wurde. Am Samstagmorgen begaben sich der Biberacher Feuerwehrkommandant und Oberbürgermeister Norbert Zeidler in das Stadtgebiet, um die Lage zu inspizieren. Der Feuerwehrkommandant gab an, dass die Situation in Biberach aktuell unter Kontrolle sei, obwohl einige Keller ausgepumpt werden mussten. Besonders im Fokus stand die Beobachtung des Pegelstands der Riß.

Um den Hochwasserschutz an Gewässern zu gewährleisten, wurden im ganzen Landkreis Tausende von Sandsäcken an Einsatzstellen transportiert. Alle Abteilungen der Biberacher Feuerwehr waren aktiv, und eine enge Kooperation mit der Leitstelle des Landkreises bestand. Im Vergleich zum Starkregenereignis im Juni 2021 war die Anzahl der Einsatzstellen jedoch deutlich geringer. Zusätzlich zeigte sich Oberbürgermeister Zeidler erleichtert darüber, dass der neue Staudamm im Biberacher Wolfental sich bewährt hatte, was mögliche Probleme in der Innenstadt verhinderte.

In Stafflangen waren beide Rückhaltebecken voll, was zur kontrollierten Entleerung des Ayweihers führte, und das Wasser floss nun über Mittelbiberach ins Wolfental. Andere Teilorte wie Rißegg-Rindenmoos berichteten von gesättigten Böden, die kein weiteres Wasser aufnehmen konnten. Eine lobenswerte Unterstützung kam aus der Bevölkerung, insbesondere in Form von Bürgerengagement, wie in Rißegg-Rindenmoos, wo Bürger die Einlaufdolen kontrollierten. Die Hoffnung lag nun darauf, dass der Regen nachlassen würde, um die angespannte Situation zu entschärfen.