Am kommenden Sonntag haben die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, einen neuen Gemeinderat zu wählen. Doch schon vor dem Beginn der Auszählung der Wahlzettel ist sicher, dass das zukünftige Gremium eine andere Zusammensetzung haben wird als das gegenwärtige. Ein Viertel der derzeitigen Gremiumsmitglieder fehlt auf den Wahllisten, was bedeutet, dass Veränderungen unvermeidlich sind. Besonders die CDU-Fraktion steht vor einem bedeutenden Umbruch. Sieben männliche Stadträte und eine weibliche Stadträtin verfolgen gespannt das Ringen um die 27 Plätze am Ratstisch. Der bevorstehende Generationenwechsel wird die CDU-Fraktion deutlich beeinflussen.
Der scheidende langjährige Fraktionsvorsitzende Burkard Volkholz reflektiert über seine Zeit im Gremium. Seit 1998 war er im Laupheimer Rat vertreten, davon 22 Jahre als Fraktionsvorsitzender. Aus Altersgründen kandidiert der 73-Jährige nicht erneut. Seine Arbeit für die Stadt und die Ortsteile bescherte Volkholz hauptsächlich Freude, obwohl es auch Momente des Ärgers gab. Er betont die Bedeutung der fraktionsübergreifenden Zusammenarbeit im Sinne der Stadt und ihrer Bürger.
Ebenso entschied sich der aktuelle Fraktionsvorsitzende Roland Pecha dazu, nicht länger als Ratsmitglied aktiv zu sein. Seine Zeit im Gremium sei lehrreich gewesen, und er schätzt die Möglichkeit, durch seine Stimme Veränderungen herbeizuführen. Pecha ist der Ansicht, dass mit jungen Stimmen im Gremium ein breiteres Spektrum an Ansichten und Ideen repräsentiert wird. Der bevorstehende Generationswechsel bietet die Chance für neue Perspektiven in der CDU-Fraktion.
Auch die ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, Karin Meyer-Barthold, wird nach 25 Jahren im Gremium ihren Platz räumen. Sie betont, dass die Umweltpolitik in der Stadt zunehmend an Bedeutung gewinnen wird und lobt die Einsatzbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. 74-Jährige Peter-Paul Bochtler, auch als der „Alterspräsident“ bekannt, verlässt ebenfalls das Gremium nach einer langen Zeit der politischen Mitgestaltung. Sein Engagement und Einfluss auf die laufenden Geschicke der Stadt werden von Bürgermeister und Kollegen geschätzt.
In Anbetracht dieser bedeutenden Veränderungen im Gremium dankt Oberbürgermeister Ingo Bergmann den scheidenden Mitgliedern für ihr langjähriges Engagement und ihren Einsatz für die Stadt. Ihr Fachwissen und ihre Erfahrung haben wesentlich zur Weiterentwicklung von Laupheim beigetragen. Mit Blick auf die bevorstehende Wahl hofft er auf eine hohe Wahlbeteiligung im Sinne der demokratischen Zukunft der Stadt.
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