Biberach

Förderverein Anderssein: Unterstützung für jüngere Demenzpatienten in Riedlingen

Im Herbst wird im Landkreis Riedlingen der Förderverein Anderssein gegründet, um Angehörige von Demenzkranken zu entlasten und durch spezifische Unterstützungsangebote, angestoßen durch eine Veranstaltung mit der Alzheimer-Gesellschaft, auf die wachsenden Bedürfnisse dieser oft überforderten Familien einzugehen.

Neue Wege zur Unterstützung von Demenz-Angehörigen

Im Herbst wird der Förderverein Anderssein ins Leben gerufen. Dieses neue Engagement soll eine dringend benötigte Unterstützung für Menschen mit Demenz und deren Angehörige bieten. Die Initiative entstand aus der öffentlichen Veranstaltung „Demenz-Gespräche im PLAZA“ in Riedlingen, die auf großes Interesse traf.

Erfahrungen teilen für mehr Verständnis

Die Veranstaltung zog rund 30 Angehörige und Interessierte an, die sich für das Thema Demenz interessieren. Melanie Liebsch von der Alzheimer-Gesellschaft Bad Württemberg hielt einen bewegenden Vortrag über ihren Vater, der an Frontotemporaler Demenz leidet. Ihre persönliche Geschichte regte viele Fragen und Diskussionen an. Sie brachte dabei wertvolle Perspektiven ein, die auf den Herausforderungen junger Angehöriger basieren. Diese müssen oft die Balance zwischen Berufsleben und der Betreuung an Demenz erkrankter Angehöriger finden, was einen enormen emotionalen Druck mit sich bringt.

Professionelle Unterstützung und weitere Angebote

Zusätzlich zur emotionalen Unterstützung sind spezifische Hilfsangebote gefragt. Michael Wissussek, ein qualifizierter Pflegeberater Demenz, betonte die Notwendigkeit, Versorgungsstrukturen für jüngere Demenzkranke und deren Familien anzupassen. Hierzu zählen nicht nur Demenzpflege und Betreuungsgruppen, sondern auch innovative Lösungen wie Online-Sprechstunden und Unterstützung durch ein Demenzlotsensystem. Ziel ist es, durch eine umfassende Vernetzung die bestehende Infrastruktur zu verbessern und auszubauen.

Der Wunsch nach Gemeinschaft

Angehörige fühlen sich oft isoliert und wünschen sich Austausch mit Gleichgesinnten. Eine Teilnehmerin der Veranstaltung bemerkte, dass der gemeinsame Austausch ein wenig wie Urlaub sein kann. Cornelia Abt, Psychotherapeutin und Altentherapeutin, stellte fest, dass es für diejenigen, die pflegen, oft schwer ist, Freiräume zu finden. Diese Einsicht unterstreicht die Relevanz des neuen Fördervereins, der helfen möchte, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der Unterstützung und Austausch im Vordergrund stehen.

Zukunftsorientierte Initiativen

Die Gründungssitzung des Fördervereins Anderssein steht kurz bevor. Eine der ersten Aufgaben wird sein, Unterstützer und Helfer zu finden sowie erste Angebote zu entwickeln. Beispielsweise wird angestrebt, die Wochenendöffnung der Demenzpflege zu ermöglichen. Obwohl die Initiative aus Riedlingen kommt, sollen die Angebote schließlich im gesamten Landkreis Wirkung zeigen. Die Initiatoren sind überzeugt, dass mit der Bündelung von Fachwissen und Ressourcen ein effektives Unterstützungsnetzwerk entstehen kann.

Mitmachen und helfen

Interessierte, die den neuen Verein unterstützen möchten, können sich per E-Mail melden. Gemeinsam wird angestrebt, Angehörige von Demenzkranken zu entlasten und ein empathisches Verständnis füreinander zu fördern, um den Herausforderungen, denen sie täglich begegnen, besser zu begegnen.

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