Barbara Honigmann gewinnt den Friedrich-Schiller-Preis in Baden-Württemberg: Eine Chronistin des deutsch-jüdischen Lebens

Barbara Honigmann erhält den Friedrich-Schiller-Preis des Landes Baden-Württemberg

Die Verleihung des Friedrich-Schiller-Preises des Landes Baden-Württemberg an die renommierte Schriftstellerin Barbara Honigmann wurde in diesem Jahr von einer unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Kunststaatssekretär Arne Braun entschieden. Die Preisverleihung wird im Herbst im Deutschen Literaturarchiv in Marbach stattfinden, um Honigmanns herausragende literarische Leistungen zu würdigen.

Die Bedeutung des Friedrich-Schiller-Preises

Als einer der angesehensten Literaturpreise in Deutschland wurde der Friedrich-Schiller-Preis 1955 ins Leben gerufen und wird alle zwei Jahre an herausragende deutschsprachige Autorinnen und Autoren verliehen. Namen wie Max Frisch, Christa Wolf und Peter Handke zählen zu den bisherigen Preisträgern, die mit ihren Werken die literarische Landschaft prägten.

Kunststaatssekretär Arne Braun betonte, dass Barbara Honigmann durch ihre Werke das deutsch-jüdische Leben in all seinen Facetten einfühlsam und eindringlich porträtiert. Ihre literarischen Erzählungen zeugen von einer tiefen Auseinandersetzung mit den politischen und persönlichen Herausforderungen, vor denen ihre Familie stand. Honigmanns künstlerisches Schaffen verbindet auf eindrucksvolle Weise Geschichte mit gegenwärtigen Themen und lässt die Leser tief in die Welt ihrer Protagonisten eintauchen.

Barbara Honigmann: Eine talentierte Schriftstellerin

Barbara Honigmann, geboren 1949 in Ost-Berlin, studierte Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität und arbeitete später als Dramaturgin und Regisseurin in verschiedenen Theatern. Seit 1975 widmet sie sich voll und ganz dem Schreiben und hat mit ihren Romanen und Essays große Anerkennung in der Literaturszene erlangt.

Neben dem Friedrich-Schiller-Preis wurde Barbara Honigmann mit einer Vielzahl weiterer renommierter Auszeichnungen geehrt, darunter der Kleist-Preis, der Max-Frisch-Preis und der Bremer Literaturpreis. Ihr umfangreiches literarisches Werk spiegelt ihre Vielseitigkeit und ihr Engagement für die Aufarbeitung wichtiger gesellschaftlicher Themen wider.

Die Vergabe des Friedrich-Schiller-Preises an Barbara Honigmann würdigt nicht nur ihr bisheriges Schaffen, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen für die Anerkennung von Literatur, die Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt und zentrale menschliche Fragen auf poetische Weise reflektiert.