Die Weinerzeugung in Deutschland verzeichnete im Jahr 2023 einen Rückgang um 3,9 % auf insgesamt 8,6 Millionen Hektoliter. Dies entspricht einer Produktion von 347.000 Hektolitern Wein und Most weniger als im Vorjahr. Der Grund für den Rückgang liegt hauptsächlich in den Witterungsbedingungen während des Weinjahres 2023. Ein kühles und feuchtes Frühjahr wurde von einer Trockenperiode im Frühsommer gefolgt, gefolgt von ausdauernden Niederschlägen und lokal auftretenden Unwettern. Der Spätsommer war warm, was zu Pilz- und Schädlingsbefall führte und eine schnelle Reifeentwicklung der Trauben begünstigte, was den Winzern schwierige Erntebedingungen bescherte.
Der Großteil der Weinerzeugung bestand aus Weißweinen, die 68,4 % des Gesamtvolumens ausmachten, gefolgt von Rotweinen mit einem Anteil von 31,6 %. Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 1,1 Milliarden Flaschen Wein und Most produziert. Von der gesamten Ernte entfielen 23,7 % auf Prädikatswein, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Weinanbaugebiete Rheinhessen und Pfalz waren für fast die Hälfte der Gesamtproduktion verantwortlich, gefolgt von Baden und der Mosel.
Trotz des rückläufigen Trends in den meisten Weinanbaugebieten konnte eine positive Entwicklung in den Anbaugebieten von Sachsen und der Hessischen Bergstraße verzeichnet werden. Hier stiegen die Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr an. Hingegen war der Rückgang in Gebieten wie Württemberg, Baden und an der Mosel besonders stark ausgeprägt. Insgesamt war die Weinerzeugung in den meisten Gebieten rückläufig, was auf die herausfordernden Bedingungen während des Weinjahres 2023 zurückzuführen ist.