Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die ihre Flächen bewässern, ist im Jahr 2022 gestiegen, wie das Statistische Landesamt kürzlich bekannt gab. Von insgesamt 37.500 Betrieben haben 3.250 eine Fläche von etwa 22.800 Hektar bewässert, was einem Anstieg von 600 Betrieben im Vergleich zur vorherigen Erhebung im Jahr 2019 entspricht. Die bewässerte Fläche ist in diesem Zeitraum um bemerkenswerte 18 Prozent angewachsen.
Verglichen mit der erstmaligen Erhebung im Jahr 2009, bei der 2.200 Betriebe eine Fläche von etwa 14.200 Hektar bewässerten, zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Bis 2022 ist die bewässerte Fläche um etwa 61 Prozent gewachsen, während sich die Wassermenge mehr als verdoppelt hat, von 10,4 auf 21,5 Millionen Kubikmeter. Trotz dieses Wachstums werden lediglich etwa zwei Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Baden-Württemberg bewässert.
Besonders bei Sonderkulturen, die spezielle Anforderungen an den Anbau haben und nicht überall gedeihen können, spielt die Bewässerung eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2022 wurden beispielsweise rund 51 Prozent der Gemüse- und Erdbeerflächen bewässert. Diese Zunahme der bewässerten Flächen spiegelt das gestiegene Bewusstsein der landwirtschaftlichen Betriebe für die Notwendigkeit einer effizienten Bewässerung wider, um eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion zu gewährleisten.
Die Entwicklung hin zu mehr bewässerten landwirtschaftlichen Flächen unterstreicht die Bedeutung von Investitionen in Bewässerungssysteme und -technologien, um den Herausforderungen des Klimawandels und sich verändernder Anbaubedingungen entgegenzuwirken. Die verstärkte Bewässerung bietet den Landwirten die Möglichkeit, ihre Erträge zu sichern und die landwirtschaftliche Produktion auch bei widrigen Witterungsbedingungen zu stabilisieren.