In der Nacht auf den 23. Dezember 2024 ereignete sich ein verheerender Brand in der historischen Badhütte von Rorschach am Bodenseeufer. Um 3:30 Uhr wurde der Notruf bei der Kantonalen Notrufzentrale St. Gallen eingegangen, als das 1924 erbaute Gebäude bereits in Vollbrand stand. Mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Seerettung waren vor Ort, konnten jedoch den Totalschaden des beliebten Wahrzeichens nicht verhindern, das ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen war.
Laut Angaben der Kantonspolizei St. Gallen gab es zum Zeitpunkt des Brandes keine Verletzten, da sich offensichtlich niemand im Gebäude aufhielt. Details zur Brandursache sind bislang unklar, und die Ermittlungen wurden eingeleitet. Das spektakuläre Feuer war weithin sichtbar, und während der Löscharbeiten, die bis mindestens 6 Uhr morgens andauerten, fielen brennende Balken ins Wasser, was den Einsatz der Feuerwehr zusätzlich erschwerte.
Folgen und Wiederaufbaupläne
Die Badhütte wurde kürzlich saniert, und der Dachersatz hatte Anfang November begonnen. Für den Saisonstart im Mai 2025 war das Gebäude als beliebtes Seebad und Restaurant vorgesehen. Stadtpräsident Robert Raths bezeichnete den Vorfall als Katastrophe und sprach sich deutlich für den Wiederaufbau der Badhütte aus. Vier von fünf Mitgliedern des Stadtrats unterstützen diesen Plan. Die Schätzung für die Wiedereröffnung liegt bei rund drei Jahren, abhängig von den erforderlichen Verfahren und einer möglichen Volksabstimmung.
Die Badhütte war das einzige Stelzenbad am Schweizer Bodenseeufer und wurde im Sommer 2024 noch für ihre hundertjährige Geschichte gefeiert, wie die Schwäbische berichtete. Auch die 20 Minuten hebt hervor, dass die Badhütte ein bedeutendes kulturelles Erbe darstellt, dessen Verlust die Gemeinde stark trifft.