Baden-Baden hat sich lange Zeit nicht intensiv mit dem Thema Kinderarmut in der Kommunalpolitik befasst. Doch nun gibt es eine neue Initiative: Das Präventionsnetzwerk gegen Kinderarmut wurde ins Leben gerufen, wie aus einer Mitteilung des Rathauses Baden-Baden hervorgeht. Am 15. Mai fand das erste Plenum des Netzwerks statt, bei dem Vertreter von sozialen und kirchlichen Einrichtungen, Bildungseinrichtungen und dem Gesundheitswesen teilnahmen.
Kinderarmut ist eine gesellschaftspolitische Herausforderung mit weitreichenden Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen. In Baden-Baden lebt etwa jedes fünfte Kind in Armut. Das Ziel des Präventionsnetzwerks ist es, die Lebensbedingungen der betroffenen Kinder nachhaltig zu verbessern und gleiche Bildungs- und Teilhabechancen zu ermöglichen. Iska Dürr, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Soziales, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit verschiedener Akteure, um bedarfsgerechte Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
In den kommenden Monaten werden Arbeitsgruppen gebildet, um an der Verbesserung der Zugänge zu Angeboten für betroffene Familien und Kinder zu arbeiten. Auch Themen wie armutssensibles Handeln in verschiedenen Bereichen wie Kindertagesstätten, Schulen und Verwaltungen stehen auf der Agenda. Die Stadt Baden-Baden bietet zudem eine Projektförderung an, um regionale Akteure dabei zu unterstützen, armutspräventive Maßnahmen eigenständig umzusetzen.
Interessierte können sich bei der städtischen Koordinierungsstelle melden, um weitere Informationen zur Initiative und Möglichkeiten zur Mitarbeit zu erhalten. Die Koordinierungsstelle wird von Karolina Pawlicka geleitet, die per E-Mail und telefonisch erreichbar ist. Die Initiative wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration unterstützt, das Landesmittel für das Projekt bereitgestellt hat.
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