Baden-BadenLindau (Bodensee)

Klimawandel am Bodensee: Wie steigende Temperaturen das Ökosystem bedrohen

Der Bodensee zeigt anhand einer Auswertung des Seeforschungsinstituts Langenargen eine kontinuierliche Erwärmung. Im Vergleich zu vor zehn Jahren ist die Durchschnittstemperatur an der Wasseroberfläche im Jahr 2023 auf einen Höchstwert von 14,1 Grad gestiegen. Experten betonen die vielfältigen Auswirkungen der klimatischen Veränderungen auf Gewässer. Die Temperatur spielt eine zentrale Rolle für den Zustand der Seen und beeinflusst die ökologischen Bedingungen sowie das Nahrungsnetz.

Die Erwärmung des Bodensees führt zu einer verringerten Durchmischung des Tiefenwassers mit dem Oberflächenwasser, was zu einem reduzierten Sauerstofftransport in die Tiefe führt. Dies erhöht die Gefahr eines Sauerstoffmangels für Organismen in den Tiefen des Sees. Zusätzlich gelangen weniger Nährstoffe aus der Tiefe in die oberen Schichten, was Auswirkungen auf das Ökosystem des Sees hat. Ein laufendes Projekt namens „Seewandel-Klima“ untersucht die Konsequenzen des Klimawandels auf den Fischbestand und die Wasserpflanzen im Bodensee genauer und wird voraussichtlich bis 2026 laufen.

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Eine Temperaturerhöhung in der Tiefe des Sees beeinträchtigt verschiedene Fischarten wie die Trüsche, deren Fortpflanzung von kälteren Wassertemperaturen abhängig ist. Zudem haben steigende Temperaturen negative Auswirkungen auf die Felchen-Eier und -Larven, wodurch eine höhere Sterblichkeit zu erwarten ist. Die Forellenzucht ist ebenfalls betroffen, da die höheren Temperaturen außerhalb des Sees Stress für die Forellen verursachen. Die Studie der Fischereiforschungsstelle Langenargen zeigt, dass sich bis zum Ende des Jahrhunderts 37 bis 77 Prozent der aktuellen Forellenzuchten unter ungünstigen Klimabedingungen wiederfinden könnten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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