In Baden-Württemberg ereignete sich ein Unwetter, das 185 Bahnfahrer in einen Schrecken versetzte. Ein ICE verunglückte aufgrund eines Erdrutsches am späten Samstagabend. Zwei Waggons sprangen aus den Schienen, blieben jedoch glücklicherweise aufrecht stehen. Schwere Regenfälle in Schwäbisch Gmünd, etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart, hatten die Flüsse überlaufen lassen und den Boden aufgeweicht.
Der Erdrutsch betraf auch ein Auto, das von den Schlammmassen getroffen wurde. Die ICE 510 Strecke von München nach Köln wurde aufgrund des Hochwassers umgeleitet und daraufhin entgleist. Die Passagiere blieben unverletzt und wurden evakuiert. Sie fanden vorübergehend Unterkunft in einem nahegelegenen Kindergarten und wurden anschließend nach Plüderhausen gebracht.
Die Strecke bleibt aufgrund des Unglücks gesperrt, was zur Einstellung des Bahnfernverkehrs zwischen Stuttgart und München führte. Eine genaue Einschätzung der Dauer der Sperrung konnte ein Bahnsprecher am Sonntagmorgen nicht abgeben. Der Erdrutsch blockiert die Ausweichstrecke zwischen Aalen und Stuttgart, nachdem bereits zuvor aufgrund von Hochwasser in Süddeutschland der Fernverkehr zwischen Ulm und Augsburg beeinträchtigt war.