Frauengerechtes Baden-Württemberg: Gleichstellung durch eigenständige Existenzsicherung

Die Forderung nach Gleichstellung in Baden-Württemberg

Nach einer Analyse des Sozialministeriums im Februar zur Gleichstellung in Baden-Württemberg ist deutlich geworden, dass trotz 75 Jahren des Grundgesetzes noch viel Arbeit notwendig ist, um die Gleichberechtigung zu erreichen.

Die Landesregierung plant eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie, die von den DGB-Frauen aktiv unterstützt wird. Diese Gruppe hat Konzepte für ein frauengerechtes Baden-Württemberg entwickelt, um die selbstständige Existenzsicherung von Frauen zu fördern.

Die Herausforderungen für Frauen in Baden-Württemberg

Nur 41 Prozent der erwerbstätigen Frauen in der Region können ihren Lebensunterhalt ausschließlich aus ihrem Einkommen bestreiten. Dies ist auf Faktoren wie das Zuverdiener*innenmodell, die ungleiche Verteilung von Haus- und Sorgearbeit sowie eine Entgeltlücke von 22 Prozent zurückzuführen.

Die Armutsgefährdung von Frauen, insbesondere von Frauen über 65 Jahren, ist überdurchschnittlich hoch, was eine dringende Verbesserung der Rahmenbedingungen erfordert.

Die Forderungen der DGB-Frauen

• Ausweitung und Verbesserung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten, um mehr Frauen die Teilnahme am Arbeitsleben zu ermöglichen.
• Gerechte Aufteilung von Haus- und Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern.
• Schließung der Entgeltlücke von 22 Prozent durch Maßnahmen wie die Förderung von Tarifverträgen und die Schaffung von Transparenz durch einen Lohnatlas.

Es liegt nun an der Landesregierung, Schritte zu unternehmen, um die Gleichstellung der Geschlechter in Baden-Württemberg voranzutreiben.