Elementarschäden-Versicherung: Neues Gesetz nach Überschwemmungen in Südwestdeutschland

Nach den verheerenden Überschwemmungen im Südwesten Deutschlands schätzt die R+V die Schadenshöhe bei ihren Versicherten auf rund 20 Millionen Euro. Extremes Unwetter, das auch in anderen Teilen des Landes wütete, lenkt den Fokus erneut auf die Versicherungspflicht gegen Elementarschäden. Eine spezielle Bund-Länder-Arbeitsgruppe wird ihre Ergebnisse am 20. Juni vorstellen.

Starke Regenfälle führten am Pfingstwochenende zu Hochwasser und Überschwemmungen im Saarland sowie in Teilen von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Aufräumarbeiten sind in vollem Gange, und die Ausmaße der Schäden werden deutlich sichtbar.

Die R+V Allgemeine Versicherung AG gab eine erste Schadensbilanz heraus und schätzte die Schadenshöhe bei ihren Versicherten auf etwa 20 Millionen Euro. Neue Schadenmeldungen gehen weiterhin ein, insbesondere im Zusammenhang mit den Starkregenereignissen in den folgenden Tagen, die in mehreren Bundesländern zu Überflutungen führten.

Politische Diskussionen über eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden haben seit der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 zugenommen. Zum Zeitpunkt des damaligen Unwetters waren nur 46 Prozent der Wohngebäude in Deutschland gegen Naturgefahren versichert. Aktuellen Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge sind es nun 54 Prozent, was immer noch als zu niedrig angesehen wird.

Die Diskussion um eine verpflichtende Elementarschadenversicherung ist im politischen Raum präsent. Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich bereits im Juni 2022 für eine solche Versicherung ausgesprochen und den Bund aufgefordert, entsprechende Regelungen zu erarbeiten. Ob die Entscheidung am 20. Juni fällt und welche Implikationen eine mögliche Pflichtversicherung haben könnte, bleibt abzuwarten.

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