EBM-Papst erwartet Umsatzrückgang: Strategiewechsel beeinflusst Geschäftsentwicklung

EBM-Papst plant Umstrukturierung im Hinblick auf sinkenden Umsatz

Die Pläne des Elektromotoren- und Ventilatorenherstellers EBM-Papst kündigen eine wichtige Umstrukturierung an, um einen drohenden Umsatzrückgang anzugehen. Das Unternehmen, das seinen Sitz in Mulfingen (Hohenlohekreis) hat, sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, die durch die schwächelnde Konjunktur und strategische Entscheidungen verursacht werden.

Der Unternehmenschef Klaus Geißdörfer merkte an, dass vor allem die Kernsegmente Luft- und Heiztechnik im Vergleich zum Vorjahr rückläufig seien. Trotz dieser Prognose erwartet das Unternehmen, dass der Umsatz des laufenden Geschäftsjahres in etwa dem des Vorjahres entsprechen wird.

Die Entscheidung, sich aus den Geschäftsfeldern Hausgeräte und Automobiltechnik zurückzuziehen, stammt aus der Absicht, sich auf das Kerngeschäft zu fokussieren. Im März diesen Jahres kündigte EBM-Papst an, seine Sparte industrielle Antriebstechnik an Siemens verkaufen zu wollen.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang um 5,2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Die schwache Konjunktur in Europa und Unsicherheiten im deutschen Heiztechnikmarkt trugen ebenso dazu bei wie das fehlende Neugeschäft in den auslaufenden Bereichen. Trotzdem konnte im Kerngeschäft ein leichtes Wachstum verzeichnet werden, wobei der Einmaleffekt aus dem Verkauf der Antriebstechnik erst im laufenden Geschäftsjahr sichtbar wird.

EBM-Papst, das weltweit rund 13.800 Mitarbeiter beschäftigt hat – eine Reduzierung um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – plant, den Umsatz im Kerngeschäft Luft- und Heiztechnik innerhalb von fünf Jahren auf über 3,5 Milliarden Euro zu steigern. Um dieser Zielsetzung gerecht zu werden, hat das Unternehmen Maßnahmen ergriffen, um die Stammbelegschaft zu stärken, Leiharbeit und befristete Arbeitsverhältnisse abzubauen und Kurzarbeit zu nutzen.