Baden-Baden

Das verlorene Dorf von Gruorn auf der Schwäbischen Alb: Eine faszinierende Geschichte der Vergangenheit

In Baden-Württemberg gibt es einige „Lost Places“ zu entdecken. Eines dieser verlassenen Gebiete ist Gruorn, ein ehemaliges Bauerndorf in der Nähe von Münsingen im Kreis Reutlingen. Die Geschichte von Gruorn ist faszinierend und tragisch, dokumentiert vom Verein zur Erhaltung der Kirche in Gruorn e.V. Obwohl das Dorf seit vielen Jahren nicht mehr existiert, zieht es ehemalige Bewohner, deren Nachkommen und sogar Touristen auf die Schwäbische Alb. Der Charme der verlassenen Siedlung und die Erinnerungen, die sie hervorruft, üben eine gewisse Anziehungskraft aus.

Gruorn wurde erstmals urkundlich im Jahr 1095 oder 1254 erwähnt, obwohl vermutet wird, dass es noch älter war. Die Dorfbevölkerung nahm im Laufe der Zeit verschiedene Veränderungen durch, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges, als das Dorf stark dezimiert wurde. Nach dem Krieg wurde die Bevölkerung durch den Zuzug von Flüchtlingen rasch wieder aufgebaut. Doch das Ende des Dorfes kam während der Zeit des Nationalsozialismus, als es innerhalb von zwei Jahren komplett evakuiert und in den militärischen Übungsbetrieb einbezogen wurde.

Infolge des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude von den Franzosen zur Materialentnahme freigegeben. Aus Sicherheitsgründen wurden sie ab 1972 vollständig abgerissen. Heute erinnern nur noch die Stephanuskirche aus dem Jahr 1522, das Schulgebäude von 1881, der Friedhof mit Kriegerdenkmal und einige Mauerreste an die einst blühende Geschichte von Gruorn. Trotz des Verlusts des Dorfes wird die Erinnerung und Tradition durch regelmäßige Gottesdienste in der Stephanuskirche lebendig gehalten.

Die Geschichte von Gruorn steht beispielhaft für die verlassenen Orte in Baden-Württemberg, die trotz des Verlusts ihrer Bewohner und Bauten weiterhin eine gewisse Faszination und Anziehungskraft auf Menschen ausüben. Durch das Engagement von Vereinen und Interessengruppen wie dem Verein zur Erhaltung der Kirche in Gruorn e.V. werden die Erinnerungen an vergangene Zeiten bewahrt und für zukünftige Generationen erhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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