Richard Arnold, der 66-jährige Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, hat seine dritte Kandidatur für das Amt bekannt gegeben, eine Ankündigung, die beim Neujahrsempfang des Stadtverbands Musik und Gesang ausgesprochen wurde. Arnold, der seit dem 30. Juli 2009 im Amt ist, erfreut sich großer Beliebtheit in der Stadt und wird von vielen Bürgern gewünscht. Trotz erheblicher Kritik im Gemeinderat und von Einzelpersonen ist die Mehrheit der Bevölkerung zufrieden mit seiner Amtsführung, wie die Remszeitung berichtet.
Arnold hat in seiner bisherigen Amtszeit, die nun 16 Jahre umfasst, ein starkes „Wir-Gefühl“ in der Stadt gefördert, das auf der staufischen Vergangenheit basiert. Seine charmante Art und die Fähigkeit, Bürger zu überzeugen, tragen zu seiner großen Anhängerschaft bei. Berichten zufolge funktioniert das Ehrenamt in Schwäbisch Gmünd besser als in vielen anderen Kommunen.
Werdegang und Integration
Richard Josef Arnold wurde am 11. Januar 1959 in Schwäbisch Gmünd geboren. Er ist der älteste von vier Geschwistern und wuchs in Herdtlinsweiler auf, wo sein Vater einen Bauernhof bewirtschaftete. Nach dem Abitur am Scheffold-Gymnasium in Schwäbisch Gmünd studierte er Verwaltungswissenschaften und absolvierte ein Stipendium am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Vor seiner Amtszeit als Oberbürgermeister war Arnold unter anderem Leiter der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel.
Während seiner Amtszeit initiierte Arnold bedeutende Projekte, darunter das 850-jährige Stadtjubiläum und die Landesgartenschau 2014, die durch das Engagement von 1.300 freiwilligen Helfern realisiert wurden. Seine Integrationspolitik, die als „Gmünder Weg“ bekannt ist, zielt darauf ab, Flüchtlinge schnell in das Stadtleben zu integrieren. Dies zeigt sich unter anderem in Arnolds umstrittenem Ansatz, Asylbewerber für Dienstleistungen bei der Deutschen Bahn anzuwerben, was 2013 zu intensiven Diskussionen führte.
Wahlen und Unterstützung
Die letzte Bürgermeisterwahl fand am 8. Mai 2017 statt, bei der Arnold mit einem beeindruckenden Ergebnis von 85,41 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt wurde. Die Wahlbeteiligung lag bei 36,1 Prozent, und die Zahl der wahlberechtigten Bürger betrug 46.607. Neben Arnold erhielt sein Herausforderer Rudolf Scheffold 12,01 Prozent der Stimmen, während weitere 2,57 Prozent auf weitere Namensnennungen entfielen, wie die Stadt Schwäbisch Gmünd berichtet. Der Erfolg bei dieser Wahl unterstreicht Arnolds Position in der Stadt, die er durch soziale und kulturelle Engagements weiter stärkt.
Angesichts der kommenden Wahlen und der anhaltenden Diskussionen über seine Kandidatur bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Schwäbisch Gmünd entwickeln wird und ob Arnold weiterhin die Unterstützung der Bürger genießen kann, die er in den vergangenen Jahren aufgebaut hat.