Der neue Bürgermeister der Gemeinde Aldingen im Landkreis Tuttlingen heißt Ralf Sulzmann. Bei der Wahl, die jüngst am Sonntagabend vor dem Aldinger Rathaus stattfand, konnte er sich mit einem beeindruckenden Ergebnis von 69,42 Prozent der Stimmen durchsetzen. Dies stellt einen klaren Sieg im ersten Wahlgang dar.

Die Wahlbeteiligung lag bei 47,33 Prozent. Sulzmanns Mitbewerber, Samuel Haller, erzielte den zweiten Platz mit 25,17 Prozent (707 Stimmen). Hinter ihm folgten Christian Dull mit 3,74 Prozent (105 Stimmen) und Thomas Hartmann, der 1,67 Prozent (47 Stimmen) erhielt. Sein größter Erfolg war im Aldinger Ortsteil Aixheim, wo er sagenhafte 85 Prozent der Stimmen erhielt. Bei den Briefwählern lag sein Stimmenanteil sogar bei 73,38 Prozent.

Dankbarkeit und Motivation

Ralf Sulzmann, 43 Jahre alt und Diplom-Verwaltungswirt, war zuvor Hauptamtsleiter in Trossingen. In der Vergangenheit hatte er bereits für das Bürgermeisteramt in Trossingen und Rottweil kandidiert, war jedoch ohne Erfolg geblieben. Nun sieht er den Wahlsieg als ermutigendes Zeichen, das ihn motiviert, sich für die Gemeinde Aldingen einzusetzen. Er bezeichnete den Wahlkampf als fair und drückte seine Dankbarkeit aus, insbesondere gegenüber Samuel Haller, der ihm am Wahlabend persönlich gratulierte. Trossingens Bürgermeisterin Susanne Irion war ebenfalls anwesend und schloss sich den Glückwünschen an.

Ralf Sulzmann tritt die Nachfolge von Ralf Fahrländer an, der aus dem Amt scheidet. Die Lokalpolitik in Aldingen wird somit von einer neuen, engagierten Führung geprägt, die auf Bürgernähe und einen kooperativen Ansatz setzen möchte.

Wahlweise Bürgermeister in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es eine Tradition der Volkswahl für Bürgermeister, eine Praxis, die den Bürgern Gestaltungsspielräume und Mitbestimmungsrechte einräumt. Über 50 Prozent der Bürgermeister in der Region sind parteilos, was den Wunsch der Bevölkerung widerspiegelt, dass die Amtsinhaber als Vertretung aller Bürger und nicht nur einer bestimmten politischen Richtung agieren sollen. Dies und die hohe Unabhängigkeit machen das Bürgermeisteramt attraktiv, auch wenn es mit hohem Arbeitsaufwand und weniger Freizeit verbunden ist.

Die Herausforderungen, die das Amt mit sich bringt, sind nicht zu unterschätzen. Politikwissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Wahl des Gemeindeoberhaupts in der Regel die letzte Stufe einer kommunalpolitischen Karriere darstellt, wobei Fachverstand und ein hohes Maß an Tatkraft gefragt sind. Eine hohe Wiederwahlquote gibt es nicht: Rund 200 Gemeindeoberhäupter wurden seit der Gemeindereform 1973 nicht erneut gewählt.

Ralf Sulzmanns Wahl stellt somit nicht nur einen persönlichen Erfolg dar, sondern ist auch ein wesentlicher Bestandteil des laufenden politischen Wandels in der Region, den die Bürger aktiv mitgestalten können.

Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von Schwäbische.de, Schwarzwaelder-Bote.de und lpb-bw.de.