Alb-Donau-Kreis

Schlecker-Familie muss 1,85 Millionen Euro Darlehen zurückzahlen

Zwölf Jahre nach der Insolvenz der ehemaligen Drogeriemarktkette Schlecker, sind die Ehefrau und die Kinder des Gründers Anton Schlecker dazu verpflichtet, eine Millionensumme zurückzuzahlen. Das Landgericht Zwickau urteilte, dass ein unrechtmäßiges Darlehen in Höhe von 1,35 Millionen Euro von einer Leiharbeitsfirma aus Zwickau an den Konzern ausgezahlt wurde. Die Geschäftsführung des Unternehmens „Meniar“ soll im Sinne der Schlecker-Familie gehandelt haben und vor dem Insolvenzverfahren von Schlecker eine Millionensumme gezahlt haben. Sowohl die Ehefrau als auch die Kinder von Anton Schlecker müssen das Darlehen sowie die angefallenen Zinsen von rund 500.000 Euro zurückzahlen, was die Gesamtsumme auf 1,85 Millionen Euro beläuft.

Die Leiharbeitsfirma Meniar wurde im Jahr 2008 gegründet, um ehemalige Schlecker-Mitarbeiterinnen nach ihrer Entlassung als Leiharbeiterinnen für geringere Löhne wieder einzustellen. Dieser „Drehtüreffekt“ wurde mit dem Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit, auch bekannt als „Lex Schlecker“, beseitigt. Nach der Pleite der Drogeriekette Schlecker im Jahr 2012, verloren rund 25.000 Mitarbeiter, hauptsächlich Frauen, ihre Arbeitsplätze. Zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs hatte Schlecker über 50.000 Mitarbeiter und etwa 14.000 Filialen in ganz Europa. Trotz der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens konnte Anton Schlecker beträchtliche Geldsummen beiseiteschaffen und gehörte zu den reichsten Personen in Deutschland.

Die Forderung, dass die Schlecker-Familie die Millionen zurückzahlt, fließt nun in die Insolvenzmasse des Unternehmens aus Zwickau, welches 2013 ebenfalls insolvent wurde, da nach der Schlecker-Pleite die Geschäftsgrundlage fehlte. Obwohl das Urteil bezüglich der Rückzahlung des Darlehens noch nicht rechtskräftig ist, müssen Schleckers Ehefrau und Kinder eine beträchtliche Summe entrichten, um die unrechtmäßige Zahlung an die Leiharbeitsfirma auszugleichen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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