Die Vogelgrippe hat erneut den Bodensee erreicht: Bei einer sterbenden Mantelmöwe, die am 21. Dezember in Friedrichshafen entdeckt wurde, wurde der hochgefährliche H5N1-Erreger nachgewiesen. Das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte den Fall, der besondere Besorgnis erregt, da es bereits mehrere ähnliche Infektionen in der Region gegeben hat. So wurde am 12. Dezember eine infizierte Möwe im Kanton Thurgau in der Schweiz gemeldet, und an Silvester trat ein weiterer Fall bei einem Wildvogel im Kanton Schaffhausen auf.
In Anbetracht dieser Entwicklungen hat das Landratsamt Bodenseekreis eine erhöhte Vorsicht bei Geflügelhaltungen empfohlen. Experten rechnen mit weiteren Fällen und stufen die Ansteckungsgefahr sowohl für Wasservögel als auch für Nutzgeflügel als hoch ein. Dies ist besonders alarmierend, da in Baden-Württemberg kürzlich aufgrund eines Ausbruchs 50.000 Puten im Landkreis Schwäbisch Hall getötet werden mussten.
Vogelgrippe und ihre Risiken
Die Vogelgrippe ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei wildlebenden Wasservögeln vorkommt. Für Menschen gilt das Virus jedoch als ungefährlich, was durch Experten mehrfach betont wurde. Das ist beruhigend, doch die Ausbrüche bei Vögeln können ernsthafte Folgen für die Geflügelhaltung haben.
In bisherigen Epidemien kam es immer wieder zu größeren Ausbrüchen der Vogelgrippe, insbesondere im Südwesten Deutschlands. Aufgrund der wiederkehrenden Bedrohung ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Geflügelhaltungen entsprechend zu überwachen. Das Veterinäramt hat daher zu äußerster Wachsamkeit aufgerufen, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern.
Impfstoffe gegen Vogelgrippe
Im Zusammenhang mit der Vogelgrippe stellen sich auch Fragen zu Impfstoffen. Wie das Paul-Ehrlich-Institut berichtet, sind mehrere auf dem Markt verfügbare Impfstoffe gegen Influenza H5N1 zugelassen. Diese richten sich vor allem an Personen mit einem erhöhten Risiko, beispielsweise Veterinärpersonal und Mitarbeiter in der Tierhaltung.
Es gibt sowohl pandemische als auch präpandemische Impfstoffe. Die präpandemischen Impfstoffe, auch als zoonotische Impfstoffe bekannt, schützen gefährdete Personen vor Erregern von Tierkrankheiten, die potenziell Pandemie-Potenzial bei Menschen haben könnten. Im Falle eines Ausbruchs erfolgt die Zulassung solcher Impfstoffe, um eine schnelle Reaktion und Schutzmaßnahme zu gewährleisten.
Die Verfügbarkeit von Impfstoffen zeigt, dass die Menschheit nicht schutzlos dem Vogelgrippevirus ausgeliefert ist. Dennoch bleibt eine ständige Wachsamkeit notwendig, um die Gesundheit sowohl von Mensch als auch Tier zu schützen. Experten warnen vor der ernsthaften Bedrohung, die die Vogelgrippe für die Geflügelwirtschaft darstellt.
Für weitere Informationen zu den jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die Vogelgrippe am Bodensee lesen Sie die ausführlichen Berichte von TAG24 und Augsburger Allgemeine. umfassendere Informationen zu Impfstoffentwicklungen finden Sie außerdem auf der Website von VFA.