Aalen

Wie bauten die Römer das größte Reiterkastell nördlich der Alpen und woher kam ihr Wasser? Spannende Enthüllungen beim UNESCO-Welterbetag am Limesmuseum!

Bei der Betrachtung der Geschichte des größten Reiterkastells nördlich der Alpen bleiben einige Fragen unbeantwortet. Insbesondere interessant ist die Herkunft der enormen Mengen an Wasser, die die Römer für ihre Pferde und Soldaten benötigten. Beim UNESCO-Welterbetag am Limesmuseum standen solche faszinierenden Fragen im Mittelpunkt, als ein spezielles Familienprogramm präsentiert wurde.

Das Motto des Tages lautete „Vielfalt entdecken und erfahren“, das von allen Welterbestätten in Deutschland zelebriert wurde. In Aalen konnten Kinder am „Projekt archäologische Grabung“ teilnehmen, bei dem sie verschiedene Fundstücke entdecken konnten. Es gab auch Programme, die zeigten, was man aus Knochen herstellen kann oder wie aus Scherben wieder ein ganzes Objekt entsteht. Besucher hatten sogar die Möglichkeit, Originale aus einem archäologischen Koffer in die Hand zu nehmen.

Bei informativen Führungen mit Ermelinde Wudy vom Limesmuseum erhielten Besucher detaillierte Einblicke in die Bauweise des Kastells. Wudy erklärte beispielsweise den Einsatz des römischen Baukrans, mit dem die imposanten Mauern des Kastells errichtet wurden. Interessant ist auch die Frage nach der Herkunft der 40.000 Liter Wasser täglich, die für rund 1000 Pferde benötigt wurden. Es wird vermutet, dass die Pferde möglicherweise am ehemaligen „Gaulbad“ an einer Kocherfurt getränkt wurden. Jedoch bleibt unklar, wie die Soldaten an ihr Trinkwasser gelangten. Selbst der erhaltene Brunnen im Museum bot nicht ausreichend Wasser für ihren Bedarf.

In der Kernzone des Kastells weist Wudy auf einen gemauerten Bogen im Boden hin, der möglicherweise ein Wasserbecken gewesen sein könnte. Dennoch bleibt die Frage unbeantwortet, woher das Wasser für die Wasserleitung tatsächlich stammte. Die Geheimnisse der Wasserversorgung im antiken Reiterkastell nördlich der Alpen bleiben bis heute ein faszinierendes Rätsel.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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