Am 29.05.2024 berichtete die Schwäbische Post über die Anpassungsstrategien der Stadtwerke Aalen im Energiemarkt. Gerhard Kohn, der Direktor der Aalener Stadtwerke, bewertet die Situation gelassen, obwohl die Liberalisierung des Strommarktes bereits massive Veränderungen mit sich brachte. Diese Veränderungen, insbesondere für kommunale Energieversorger, führten zu einem drastischen Rückgang der Stadtwertanzahl. Trotz dieser Herausforderungen setzt Kohn auf die „Kundensicherung“ als zentrales Ziel, um sich im Markt zu behaupten.
Die Stadtwerke Aalen haben Maßnahmen ergriffen, um ihre Position zu stärken. Ein bedeutender Schritt war der Beitritt zur Südwestdeutschen Stromhandelsgesellschaft (Südweststrom) mit einem beachtlichen Nachfragevolumen von 60 Megawatt elektrischer Energie. Diese Einkaufsgemeinschaft vertritt rund 40 kommunale Versorgungsunternehmen. Durch diesen Schritt zeigt sich die Stadtwerke Aalen als einer der größten Akteure in diesem Verbund.
Um für den kommenden Wettbewerb im Energiesektor, insbesondere im Tarifkundenbereich, gerüstet zu sein, senken die Stadtwerke Aalen die Strompreise für Tarifkunden um fünf Prozent und für Sonderkunden um circa zehn Prozent. Diese Preisanpassungen werden zum 1. Juli des laufenden Jahres wirksam. Zudem hat die Einführung von Öko-Strom bei den Kunden auf positive Resonanz gestoßen. Die Stadtwerke Aalen erkunden auch Möglichkeiten, regenerative Energie durch die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Unternehmensdach zu nutzen und damit die Services für die Kunden zu erweitern.
Zusätzlich zu den gängigen Dienstleistungen in den Bereichen Gas, Wasser, Strom und anderen bietet Kohn auch eine verstärkte Positionierung der Stadtwerke Aalen im Bereich der Telekommunikation an. Es wird sogar die Gründung einer eigenen Gesellschaft in diesem Bereich in Aussicht gestellt. Kohn betont dabei stets das primäre Ziel, die bestehenden Kunden zu halten, bevor mögliche Kooperationen mit anderen kommunalen Versorgungsunternehmen in Betracht gezogen werden.