Die Wiedergeburt der „Schättere“: Die erstaunliche Renaissance der Härtsfeldbahn

Verbindung zweier Touristenmagnete durch eine einst stillgelegte Bahnstrecke auf der Ostalb

Auf der Ostalb verbindet eine einst stillgelegte Bahnstrecke zwei Touristen-Magnete auf faszinierende Weise. Was einst als Transportroute für Güter und Ausflüge diente, hat sich zu einem Anziehungspunkt für Eisenbahn-Nostalgiker und Neugierige entwickelt. Die Härtsfeldbahn, wie sie genannt wurde, erschloss von 1901 bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1972 eine malerische Verbindung von Aalen über Neresheim bis Dillingen an der Donau.

Ein Teilstück lebt wieder auf

Nach Jahren des Stillstands und des Rückbaus wagten Enthusiasten den Schritt, die Geschichte der Härtsfeldbahn wieder zum Leben zu erwecken. Der Verein Härtsfeld-Museumsbahn (HMB) erwarb mehrere Originalfahrzeuge der Bahn, restaurierte sie und baute Gleise und Weichen wieder auf. Das erste, 3 Kilometer lange Teilstück ab Neresheim wurde am 20. Oktober 2001, zum 100. Geburtstag der Bahn, offiziell in Betrieb genommen. Mit nostalgischen Fahrten über das Härtsfeld erfreuten sie Eisenbahnliebhaber und Touristen gleichermaßen.

Ein Blick in die Zukunft

Doch die Museumsbahner planen noch mehr. Ein 2,6 Kilometer langes Teilstück bis zum Härtsfeldsee wurde 2021 eröffnet, und die Vision reicht sogar bis nach Dischingen. Dort wurde bereits das alte Bahnhofsgebäude erworben, um die Strecke weiter auszubauen und noch mehr Besucher anzulocken. Die Härtsfeld-Museumsbahn bedient bereits regelmäßig Strecken zwischen Neresheim und Katzenstein, nahe dem beliebten Touristen-Hotspot Härtsfeldsee.

Diese einmalige Verbindung zweier touristischer Highlights durch eine wiederbelebte Bahnstrecke auf der Ostalb bietet nicht nur Eisenbahnfans ein nostalgisches Erlebnis, sondern auch der gesamten Region eine neue Attraktion. Die Härtsfeldbahn erweckt Geschichte zum Leben und verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf Schienen, die einst stillzustehen schienen.