Aalen

Ärztemangel in Ostwürttemberg: Neue genossenschaftliche Lösung für bessere medizinische Versorgung

Der Ärztemangel ist ein wachsendes Problem, das auch die Region Ostwürttemberg betrifft. Laut Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg sind 41 Prozent der Hausärzte in dieser Region über 60 Jahre alt, wobei 1400 sogar über 65 Jahre alt sind. Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, haben sich 13 Ärzte aus fünf Praxen in Aalen und Hüttlingen zusammengetan, um die KocherMED eG zu gründen. Diese Genossenschaft soll es den Ärzten ermöglichen, sich besser zu vernetzen und gemeinsam innovative Ideen umzusetzen. Durch die Genossenschaftsstruktur können bürokratische Hürden minimiert werden, was es den Ärzten erleichtert, neue Konzepte zu realisieren.

Langfristig strebt die KocherMED eG an, attraktiv für medizinischen Nachwuchs zu bleiben und den Bestand an Praxen zu sichern. Durch flexible Arbeitsmodelle und unterstützende Strukturen, wie die Übernahme von Verwaltungsaufgaben durch andere Mitarbeiter, sollen junge Ärzte angezogen werden. Zudem plant die Genossenschaft, innovative Ansätze wie die Einstellung von Fachkräften im Bereich „Physical Assistance“ zu etablieren, um die Versorgung der Patienten zu optimieren und neue Behandlungswege zu gehen.

Im Gegensatz zu Medizinischen Versorgungszentren (MVZs) steht bei der KocherMED eG nicht der Profit im Vordergrund, sondern das Gemeinwohl. Die Beteiligung des Ostalbkreises, der Stadt Aalen und der Gemeinde Hüttlingen an der Genossenschaft unterstreicht das regionale Interesse an der Sicherung der medizinischen Versorgung. Durch die Einbindung der Kommunen und die Offenheit für neue Mitglieder strebt die Genossenschaft eine nachhaltige und erweiterbare Lösung für den Ärztemangel an.

Für die Patienten bedeutet die KocherMED eG eine erhöhte Sicherheit bezüglich der langfristigen Praxisverfügbarkeit und eine enge, persönliche Betreuung durch die Ärzte. Im Notfall sind die fünf Praxen bereit, sich gegenseitig zu unterstützen. Der Fokus liegt darauf, die bestmögliche Versorgung der Patienten sicherzustellen und innovative Ansätze in der medizinischen Betreuung zu verfolgen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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