Am vergangenen Wochenende fanden im Stadthaus Ulm die 18. Ulmer Denkanstöße statt, eine dreitägige Veranstaltungsreihe, die sich dem Thema „Recht und Gerechtigkeit“ widmete. Die Veranstaltung beinhaltete hochkarätige Vorträge, interaktive Diskussionen und kulturelle Beiträge wie einen Poetry Slam, der am Freitagabend stattfand. Die Ulmer Denkanstöße wurden von der Universität Ulm, insbesondere vom Humboldt-Zentrum, in Kooperation mit der Kulturabteilung der Stadt Ulm sowie der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg durchgeführt.

Mit einem Fokus auf gesellschaftliche Herausforderungen und die Rolle von Recht im sozialen Gefüge, umfasste das Programm für die Teilnehmer Beiträge von renommierten Experten. Professor Christoph Möllers eröffnete die Denkanstöße mit einem Vortrag über die Beziehung zwischen Recht und Politik, gefolgt von Präsentationen zu Themen wie zivilen Ungehorsam und Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Der Abschlussvortrag von Mehmet Daimagüler rundete die Veranstaltung ab.

Spendenaktion für den WEISSEN RING

Ein bedeutender Teil der Denkanstöße war die Spendenaktion zugunsten des WEISSEN RINGS, einer gemeinnützigen Organisation, die Opfern von Kriminalität Hilfe bietet. Am letzten Tag der Veranstaltung wurde ein Spendenscheck über 5000 Euro überreicht, der durch die Verdopplung und Aufrundung von gesammelten Spenden durch die Sparda-Bank zustande kam. Cathrin Clausnitzer, Marktbereichsleiterin der Sparda-Bank Baden-Württemberg, übergab den Scheck an Sandra Gillmeister, die Leiterin der Außenstelle Ulm/Alb-Donau-Kreis des WEISSEN RINGS, und ihren Stellvertreter Sebastian Gillmeister. Dabei betonte Gillmeister, dass jedem Euro unmittelbar den Opfern von Gewalttaten zugute kommt.

Bürgermeisterin Iris Mann lobte die Auswahl des WEISSEN RINGS als geeignete Institution für diese Spendenaktion, was die Bedeutung von Opferschutz und die Notwendigkeit von Unterstützung für solche Organisationen unterstreicht. Der Opferschutz ist von zentraler Bedeutung, um die Würde und Integrität der Betroffenen zu wahren. Auch im Rahmen des deutschen Strafrechts genießen Opfer spezifische Rechte, wie die Möglichkeit sich als Nebenkläger in einem Strafverfahren anzuschließen, oder Anspruch auf psychosoziale Prozessbegleitung.

Gesellschaftlicher Austausch im Mittelpunkt

Die Ulmer Denkanstöße wurden nicht nur aufgrund des gesammelten Geldes für einen guten Zweck geschätzt, sondern vor allem auch als Plattform für den Austausch über relevante gesellschaftliche Fragestellungen. Die Themen, wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und sozialer Zusammenhalt, wurden in den verschiedenen Diskussionsrunden intensiv behandelt. Die Veranstalter begrüßten die Teilnehmer herzlich und unterstrichen die Wichtigkeit solcher Diskurse in Zeiten, in denen das Vertrauen in Institutionen und das Rechtssystem selbst auf die Probe gestellt wird.

Für weitere Informationen zu den Ulmer Denkanstößen steht die Webseite der Veranstaltung zur Verfügung, und interessierte Personen können sich an Bettina Meyer-Quintus von der Universität Ulm wenden.

Die 18. Ulmer Denkanstöße setzten somit nicht nur einen finanziellen Impuls für den WEISSEN RING, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über Recht, Gerechtigkeit und die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft derzeit steht. Weitere Details können unter uni-ulm.de, das-wissen.de und anwalt.de nachgelesen werden.