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Azubi-Recruiting Trends 2024: Betrieblicher Kontaktabbruch sorgt für Herausforderungen

Solingen (ots) – Die duale Ausbildung bleibt auch im Jahr 2024 kandidatenorientiert, wie die Ergebnisse der Studie „Azubi-Recruiting Trends 2024″ zeigen. Laut der Studie von u-form Testsysteme brechen 15 % der Azubi-Bewerbenden den Kontakt zum Betrieb nach einer Zusage im Bewerbungsverfahren ab. Dieses Phänomen, das als „Azubi-Ghosting“ bezeichnet wird, betrifft sowohl Jugendliche als auch Ausbildungsbetriebe.

Die Studie verdeutlicht, dass der Ausbildungsmarkt immer noch von einer kandidatenorientierten Dynamik geprägt ist. Jugendliche haben die Möglichkeit, aus verschiedenen Ausbildungsangeboten auszuwählen, was zur Folge hat, dass nur 45 % der Azubis definitiv nach der Ausbildung im Betrieb bleiben möchten. Diese Entwicklung stellt Unternehmen vor die Herausforderung, nicht nur passende Kandidaten zu rekrutieren, sondern sie auch langfristig an sich zu binden.

Ein interessanter Ansatz zur Bewältigung der beruflichen Desorientierung bei Jugendlichen ist die Idee einer „Grundlagenausbildung“. Dabei starten Azubis mit einem Orientierungsjahr, um verschiedene Bereiche kennenzulernen und sich dann für einen spezifischen Ausbildungsberuf zu entscheiden. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, die Passung zwischen Auszubildenden und Betrieben zu verbessern.

Im Hinblick auf das Recruiting von Azubis zeigt sich ein Bedarf an Optimierungen bei den Prozessen und Einstellungsverfahren. Während Jugendliche die Bewerbung gerne einfach und unkompliziert gestalten möchten, halten viele Betriebe weiterhin an aufwändigen Bewerbungskomponenten fest, die nicht zwangsläufig aussagekräftig sind. Dies könnte dazu führen, dass potenziell geeignete Kandidaten aufgrund fragwürdiger Kriterien nicht berücksichtigt werden.

Die Empfehlung, soziale Medien für das Azubimarketing zu nutzen, stützt sich auf die Tatsache, dass Jugendliche sich dort gerne über den Ausbildungsalltag, Berufsbilder und Ausbildungsbetriebe informieren. Trotzdem ist die aktive Suche nach Ausbildungsangeboten auf Social Media eher gering. Dies verdeutlicht die Bedeutung einer gezielten Ansprache, die dem Informationsbedürfnis der Zielgruppe entspricht.

Die Studie wird auch im August 2024 fortgesetzt, um weitere Erkenntnisse zum Thema duale Ausbildung zu gewinnen. Durch die mehrperspektivische Betrachtung von Azubis, Schülern und Ausbildungsverantwortlichen bietet die Untersuchung einen umfassenden Einblick in den Ausbildungsmarkt und zeigt auf, wie das duale Ausbildungssystem weiterentwickelt werden kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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