Das Autohaus Hilt in Winnenden-Birkmannsweiler hat sich nach den verheerenden Hochwasserereignissen wieder erholt. Richard Hilt, Inhaber des Autohauses, beschreibt die Hochwasser-Situation als extrem und als „Tiefpunkt“ für sein Unternehmen. Dank der Unterstützung von Kunden und Mitarbeitern kann die Familie Hilt nun optimistisch in die Zukunft blicken. Der Zustand des Autohauses hat sich deutlich verbessert, es wirkt wieder sauber und einladend.

Die schwierigen Zeiten haben das Team herausgefordert, jedoch stehen Familie Hilt und ihre Mitarbeiter ihren Kunden weiterhin mit vollem Engagement zur Verfügung. Dieses starke Gemeinschaftsgefühl hat wesentlich zur Stabilisierung des Autohauses beigetragen. Damit ist das Unternehmen ein Beispiel dafür, wie wichtig Zusammenhalt in Krisenzeiten ist.

Wiederaufbauhilfe nach Hochwasser

Um die Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen, die durch Hochwasser verursacht wurden, zu beheben, können Betroffene in Deutschland Unterstützung beantragen. Wie die Diakonie RWL informiert, kann der Antrag auf Wiederaufbauhilfe online gestellt werden. Es ist erforderlich, Schäden oder Kosten durch geeignete Nachweise, wie Gutachten oder Versicherungsbescheide, zu belegen. Nach dem Absenden des Antrags erhält der Antragsteller eine automatisierte E-Mail zur Bestätigung, jedoch ist das Verfahren nicht abgeschlossen, bis der Antrag schriftlich unterzeichnet und an die Diakonie RWL gesendet wurde. Die Adresse hierfür lautet: Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V., Lenaustraße 41, 40470 Düsseldorf.

Wichtig ist zudem, dass bei der Prüfung des Antrags berücksichtigt wird, ob bereits Hilfen von anderen Organisationen erhalten wurden. Bei möglichen Unklarheiten haben Antragsteller die Möglichkeit, Rückfragen per Telefon, E-Mail oder persönlich zu klären.

EU-Hilfen für den Wiederaufbau

Um derartigen Katastrophen in Zukunft besser zu begegnen, hat das Europäische Parlament den Einsatz von EU-Mitteln zur Bewältigung von Naturkatastrophen gebilligt. Der Vorschlag zur „Regionale Soforthilfe für den Wiederaufbau“ („RESTORE“) ermöglicht es, Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) flexibel einzusetzen. Dieser Fonds kann bis zu 95 % der Gesamtkosten von Wiederaufbauprojekten finanzieren.

Zusätzlich stehen Vorfinanzierungen von bis zu 25 % des Gesamtbetrags zur Verfügung, um den Betroffenen schnelle Liquidität zu sichern. Flexibilisierungen im Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sollen gezielt Kurzarbeitsregelungen unterstützen sowie den Zugang zu Gesundheitsversorgung und grundlegenden Bedürfnissen gewährleisten. Diese Maßnahmen gelten für Katastrophen, die in den Jahren 2024 und 2025 auftreten.

Die gesetzgeberischen Vorschläge, die eine Reaktion auf die Überschwemmungen und Waldbrände in Mittel-, Ost- und Südeuropa im September 2024 sind, wurden mit großer Mehrheit angenommen: 638 Stimmen dafür, 10 Stimmen dagegen und 5 Enthaltungen. Um die Hilfen tatsächlich bereitstellen zu können, müssen die Gesetze noch formell vom Rat gebilligt werden und treten nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft.

Insgesamt zeigen die Entwicklungen beim Autohaus Hilt, bei der Diakonie RWL und auf EU-Ebene, wie wichtig Unterstützung und solidarisches Handeln in Krisenzeiten sind und welche Möglichkeiten es gibt, um Wiederaufbau und Hilfe zu organisieren.