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Atomkraftwerke an der Unterelbe: Stilllegung und Rückbau im Fokus

Im Laufe der Jahre wurden drei der vier Atomkraftwerke an der Unterelbe in Deutschland stillgelegt. Der Schließungsprozess begann mit dem Abschalten des Druckwasserreaktors in Stade im Jahr 2003, gefolgt von dem Siedewasserreaktor des Atomkraftwerks Brunsbüttel im Jahr 2007 aufgrund eines Stromnetz-Kurzschlusses. Die Entscheidung zur Stilllegung des Kraftwerks Brunsbüttel wurde 2011 getroffen und die Genehmigung zur Stilllegung und Abwicklung wurde im Dezember 2018 erteilt.

Das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht wurde 2009 nach einem Schaden im Maschinentransformator außer Betrieb genommen. Nach einem zweijährigen Stillstand wurde der Siedewasserreaktor des Kraftwerks kurzzeitig wieder betrieben, bevor 2011 die endgültige Stilllegung beschlossen wurde. Gegenwärtig befindet sich das Kraftwerk Krümmel im „Nachbetrieb“ und die Genehmigung zur Stilllegung und Abwicklung wird voraussichtlich im Juli 2024 erteilt.

Das Atomkraftwerk Brokdorf, das als eines der letzten deutschen Atomkraftwerke galt, stellte in der Silvesternacht 2021 seinen Druckwasserreaktor ab. Die Betreiberfirma PreussenElektra, ein Unternehmen des E.on-Konzerns, wartet derzeit auf die Genehmigung des Umweltministeriums von Schleswig-Holstein für den Rückbau. Neben dem Rückbau plant PreussenElektra den Bau eines großen Batteriespeichers auf dem Gelände des Atomkraftwerks.

Die Rückstellungen für den Abriss der Atomkraftwerke und die Lagerung radioaktiver Materialien betrugen bis Ende 2023 insgesamt circa 20 Milliarden Euro. Die Betreiberunternehmen, darunter PreussenElektra, Vattenfall, RWE, EnBW und Stadtwerke München, sind verpflichtet, die Abrisskosten vollständig zu tragen. Die zügige Durchführung der Genehmigungsverfahren und des Abrisses könnte dazu führen, dass die Nutzung der Atomkraft in der Metropolregion Hamburg Anfang der 2040er-Jahre endgültig beendet wird.

Obwohl die Stilllegung der Atomkraftwerke in Deutschland voranschreitet, bleibt die Frage nach einem Endlager für hoch radioaktive Abfälle weiterhin offen. Die Entscheidung darüber wird voraussichtlich erst in den 2040er-Jahren getroffen. Ein bereits genehmigtes Endlager für schwach und mittel radioaktive Abfälle ist das ehemalige Bergwerk Schacht Konrad bei Salzgitter in Niedersachsen, das voraussichtlich Mitte der 2030er-Jahre in Betrieb gehen wird.

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