Die Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) hat in Deutschland einen Rückgang von 24 Prozent bei den Asylanträgen in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 festgestellt, verglichen mit dem Vorjahr. Laut einem vertraulichen Bericht der EU-Kommission, der der „Welt am Sonntag“ vorliegt, wurden in diesem Zeitraum mehr als 170.000 Asylanträge gestellt, was Deutschland weiterhin zur ersten Anlaufstelle in der EU macht. Die meisten Antragsteller stammen aus Syrien, gefolgt von Afghanistan mit 15 Prozent und der Türkei mit 13 Prozent. Im Vergleich dazu liegen die Antragszahlen in Spanien bei über 120.000 und in Italien sowie Frankreich über 115.000. In Ungarn wurden lediglich 21 Anträge registriert.
Der Bericht gibt zudem Warnungen über eine mögliche Fluchtwelle aus dem Libanon aus, wo die humanitäre Lage sich aufgrund des anhaltenden Konflikts verschlechtert. Laut EU-Bericht sind bis Ende September 345.000 Menschen im Libanon auf der Flucht, und etwa 100.000 sind nach Syrien geflüchtet. Diese Entwicklungen könnten die Asylsituation in Europa erheblich beeinflussen laut Informationen von www.zeit.de.