Deutschland

Armutsforscher kritisiert Marlene Engelhorns Millionenerbschaft: Rückverteilung durch Bürgerrat in Frage gestellt

Der renommierte Armutsforscher Christoph Butterwegge hat kürzlich die Vorgehensweise der sogenannten Rückverteilung des Millionenerbes der österreichischen Marlene Engelhorn kritisiert. Laut Butterwegge wäre es seiner Meinung nach sinnvoller gewesen, das Geld gezielter einzusetzen, um einen stärkeren politischen Effekt zu erzielen. Er äußerte Bedenken darüber, ob ein zufällig ausgewähltes Gremium, wie der von Engelhorn ins Leben gerufene Bürgerrat, bessere Entscheidungen treffen könne als eine Einzelperson, die sich intensiv mit dem Thema materielle Ungleichheit auseinandersetzt.

Der Bürgerrat mit dem Namen „Guter Rat für Rückverteilung“ wurde von Engelhorn ins Leben gerufen, um über die Verteilung von 90 Prozent ihres Vermögens zu entscheiden. Letztendlich wurden 25 Millionen an 77 Organisationen aus den Bereichen Klima, Soziales, Bildung und Demokratisierung verteilt. Interessanterweise hat der Gute Rat auch Organisationen bedacht, die sich für eine gerechtere Steuergesetzgebung einsetzen. Diese Entscheidung wird von Butterwegge als politisches Engagement interpretiert, das letztendlich eine Veränderung der Gesellschaft anstrebt.

Marlene Engelhorn zeichnet sich im Gegensatz zu vielen anderen Philanthropen dadurch aus, dass sie nicht an ihrem Reichtum hängt, sondern sich aktiv mit dem Thema sozioökonomische Ungleichheit auseinandersetzt. Seit Jahren setzt sie sich für die Einführung von Erbschafts- und Vermögenssteuern ein, was zeigt, dass sie sich ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst ist. Butterwegge betont jedoch, dass seine Kritik nicht in Frage stellt, sondern vielmehr zur Diskussion anregen soll, wie Vermögen sinnvoll und effektiv eingesetzt werden kann, um langfristige gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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