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Arktis unter Druck: Greenpeace startet Expedition für den Tiefseeschutz

Greenpeace startet am 29. Juli 2024 eine Expedition in die Arktis, um Daten über Meeressäuger zu sammeln und auf die Gefahren des Tiefseebergbaus durch Norwegen aufmerksam zu machen, nachdem eine Umfrage zeigt, dass viele Deutsche über dieses wichtige Umweltthema kaum informiert sind.

Hamburg, 29. Juli 2024 – Der Schutz der Meere spielt eine entscheidende Rolle für die globale Umwelt und die Artenvielfalt, die unsere Ozeane beherbergen. Trotz der weit verbreiteten Besorgnis über die Gesundheit der Meeresökosysteme wird die potenzielle Bedrohung durch den Tiefseebergbau oft übersehen. Eine aktuelle Umfrage, durchgeführt von YouGov im Auftrag von Greenpeace Deutschland, zeigt, dass viele Menschen in Deutschland zwar an Meeres- und Tiefseeschutz interessiert sind, aber über das Thema Tiefseebergbau wenig informiert sind.

Umfrageergebnisse verdeutlichen Wissenslücken

Die Umfrage ergab, dass 87 Prozent der Befragten den Meeresschutz als wichtig erachten. Diese Haltung spiegelt sich in der Einstellung wider, dass der Schutz der Tiefsee für 78 Prozent der Teilnehmer ebenso bedeutend ist wie der Kampf gegen die Klimakrise. Dennoch gaben lediglich 14 Prozent der Befragten an, über den Begriff “Tiefseebergbau” Bescheid zu wissen.
Greenpeace-Meeresbiologin Franziska Saalmann äußert Besorgnis über diese Diskrepanz und betont, dass viele Menschen die ernsten Folgen des Tiefseebergbaus nicht erkennen. „Der Großteil der Menschen wünscht sich eine geschützte Meeresumwelt, während gleichzeitig die Plünderung des wenigen noch unberührten Lebensraums geplant wird“, sagt Saalmann.

Norwegen öffnet Arktis für den Tiefseebergbau

Aktuell beginnt die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) mit Diskussionen über den möglichen Start des Tiefseebergbaus in internationalen Gewässern. Norwegen hat jedoch bereits große Gebiete der Arktis, die so groß sind wie das Vereinigte Königreich, für diesen Zweck freigegeben und plant, bereits im ersten Halbjahr 2025 Lizenzen zu vergeben. Die Umfrage zeigt, dass die Bevölkerung hinter einem konsequenten Schutz dieser sensiblen Region steht, was für 80 Prozent der Befragten von großer Bedeutung ist.

Greenpeace startet Expedition zur Aufklärung

In Anbetracht dieser besorgniserregenden Entwicklungen haben Greenpeace Nordic und Greenpeace Deutschland eine Expedition in die Arktis initiiert, um mehr über die dort ansässigen Meeressäuger zu erfahren. Ziel der Expedition ist es, Daten über das Vorkommen, die Verbreitung und die Lebensweise von Walarten in den potentiellen Abbaugebieten zu sammeln. Saalmann weist darauf hin, dass die Tiefsee für die Nahrungsketten und das globale Klima von immenser Bedeutung ist. Die geplanten Bergbauaktivitäten könnten das empfindliche Ökosystem und die Lebensräume von Walen und Delfinen erheblich stören.

Öffentlichkeitsarbeit für den Tiefseeschutz

Vor der Abreise der Expedition hat Greenpeace Deutschland bereits ein Zeichen gesetzt, indem sie eine Botschaft gegen den Tiefseebergbau auf eine Klippe im Lysefjord projizierten. Diese Form des Protestes soll das Bewusstsein für die Problematik schärfen und die öffentliche Meinung mobilisieren.

Fazit und Ausblick

Der Tiefseebergbau stellt eine ernsthafte Bedrohung für unsere Ozeane dar, und es ist von entscheidender Bedeutung, das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen. Die Erkenntnisse aus der bevorstehenden Expedition werden nicht nur dazu beitragen, das Verständnis über diese fragile Umgebung zu erweitern, sondern sollen auch als wertvolles Material dienen, um weitere wissenschaftliche Arbeiten in diesem Bereich zu unterstützen. Es bleibt zu hoffen, dass der Schutz der Tiefsee und ihrer einzigartigen Bewohner in den kommenden Jahren Priorität erhält.

Hintergrund der Umfrage: Die Ergebnisse stammen von einer Online-Befragung, die zwischen dem 28. Juni und dem 3. Juli 2024 mit 2078 Wahlberechtigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die Daten wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 11
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 97
Analysierte Forenbeiträge: 64
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