Apple plant, sein KI-System „Apple Intelligence“ im April 2025 in Deutschland einzuführen. Diese Entscheidung kommt nach einer Verzögerung, die durch Bedenken hinsichtlich des Digital Markets Act (DMA) der EU entstanden ist. Die neuen KI-Funktionen werden auch in anderen europäischen Ländern und verschiedenen Sprachen verfügbar sein, darunter Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch und Vietnamesisch. Nutzer in den USA konnten bereits seit dem 28. Oktober 2024 auf Funktionen zugreifen, die mit iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 eingeführt wurden.[suedkurier]

Die Integration der „Apple Intelligence“ erfordert jedoch spezifische Hardware. Nur iPhone 16 Modelle und das iPhone 15 Pro mit dem A17 Pro-Chip werden das KI-Update erhalten, während ältere Modelle ausgeschlossen sind. Apple erklärt, dass die aktuellen Geräte aufgrund von unzureichendem Arbeitsspeicher die neuen Funktionen nicht unterstützen können. Trotzdem haben Nutzer die Möglichkeit, viele der Apple Intelligence-Funktionen durch Apps nachzubilden, ohne ein neues iPhone erwerben zu müssen.

Wesentliche Funktionen und Datenschutz

Die „Apple Intelligence“ wird mehrere zentrale Funktionen bereitstellen. Hierzu zählen Schreibwerkzeuge zum Umformulieren, Korrigieren und Zusammenfassen von Texten sowie eine verbesserte Siri, die ein kontextbezogenes Verständnis von Sprachbefehlen bietet. Die Fotos-App wird ebenfalls aktualisiert; so werden Nutzer in der Lage sein, Personen und Szenen zu identifizieren, unerwünschte Objekte zu entfernen und personalisierte Rückblicke zu erstellen.

Was den Datenschutz betrifft, wird die Datenverarbeitung primär auf den Geräten selbst erfolgen. Bei komplexeren Anfragen zum Beispiel kommt die Technologie „Private Cloud Compute“ (PCC) zum Einsatz. Apple hat zudem eine virtuelle Testumgebung für Sicherheitsforscher eingerichtet, um die Sicherheit dieser Technologie zu gewährleisten. Außerdem wurde das Apple Security Bounty Programm ausgeweitet, um Anreize für die Entdeckung von Sicherheitslücken zu schaffen, die die Nutzerdaten betreffen könnten.

Herausforderungen durch den Digital Markets Act

Die Einführung von Apple Intelligence in der EU steht jedoch unter einem gewissen Druck. Unsicherheiten rund um den Digital Markets Act haben Apple veranlasst, gewisse KI-Funktionen vorerst nicht in der EU anzuwenden. Das Unternehmen äußert Bedenken, dass die DMA-Vorgaben den Schutz der Nutzerdaten gefährden könnten, da sie einen tiefgreifenden Zugang zu Informationen auf den Geräten erfordern. Zu den geplanten Funktionen, die möglicherweise betroffen sind, gehören unter anderem die Verwaltung von Terminen und die Priorisierung von E-Mails.[zeit]

Ein zentrales Anliegen Apples ist, dass der Zugang für andere Hersteller zu iPhones und iPads gemeint sein könnte, was potenziell die Datenschutzmechanismen gefährden würde. Im Rahmen dieser Problematik führt Apple Gespräche mit der EU-Kommission, um mögliche Lösungen zu finden und die Sicherheit der Nutzerdaten zu gewährleisten.

Regulierung von Künstlicher Intelligenz in der EU

Die Diskussion um regulative Maßnahmen in der EU wird auch durch neue Richtlinien zur Künstlichen Intelligenz begleitet. Hochriskante KI-Systeme, die potenziell Risiken für Gesundheit und Sicherheit darstellen, unterliegen strengen Anforderungen und müssen vor dem Inverkehrbringen sowie während ihres gesamten Lebenszyklus bewertet werden. Dies betrifft beispielsweise auch KI-Systeme, die in kritischen Infrastrukturen oder in der Verwaltung eingesetzt werden.[europarl]

Bürger haben zudem das Recht, bei nationalen Behörden Beschwerden bezüglich KI-Systemen einzureichen. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Nutzer in Technologien wie Apples „Apple Intelligence“ stärken und sicherstellen, dass Datenschutzbestimmungen eingehalten werden.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Apple sich auf die Einführung seiner KI-Technologien vorbereitet, während es gleichzeitig mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert ist. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie das Unternehmen seine Pläne in der EU umsetzen wird.