Deutschland

Apothekenreform bedroht Arzneimittelversorgung und Patientensicherheit

Die geplante Reform der Apotheken entfremdet Arzneimittel und gefährdet die Patientensicherheit, warnt der Hauptgeschäftsführer des BPI, Dr. Kai Joachimsen. Durch die Einführung von Betriebsstätten ohne anwesende Apotheker und die Zulassung von Fremdbesitz könnte die Qualität der Arzneimittelversorgung und damit auch die lokale Verfügbarkeit beeinträchtigt werden. Eine mögliche Auswirkung wäre die Fragmentierung des Versorgungsweges und eine verringerte Kontrolle über die Arzneimittelsicherheit.

Ein Kernproblem der Reformpläne besteht darin, dass sie die Existenzsicherung der Apotheken nicht ausreichend berücksichtigen. Einsparungen durch abgesenkte Qualitätsanforderungen könnten die finanzielle Situation der Apotheken weiter verschärfen, ohne die Unterfinanzierung zu lösen. Zwar soll die Impfquote erhöht werden, jedoch könnte dies schwierig sein, wenn die Apotheken in Richtung fremdfinanzierte Apothekenketten mit einem hohen Versandhandelsanteil gehen.

Die geplante Einführung von Abgabeautomaten und telepharmazeutischen Angeboten könnte die individuelle Beratung durch Apotheker beeinträchtigen und die Bedeutung von Arzneimitteln in der Gesundheitsversorgung einschränken. Ein weiterer kritischer Punkt ist die mögliche Entwertung des Berufsbildes des Apothekers in seiner Apotheke durch die großen Entfernungen zwischen den Betriebsstätten und die Einführung von Zweigapotheken.

Die Reformpläne zielen darauf ab, ein flächendeckendes Apothekennetz mit persönlicher Vor-Ort-Beratung zu erhalten, könnten jedoch unerwünschte Konsequenzen haben. Es wird betont, dass Arzneimittel keine gewöhnlichen Konsumgüter sind, sondern sensible Produkte, die eine angemessene Beratung erfordern. Die Diskussion über die Zukunft der Apotheken und die Arzneimittelversorgung in Deutschland bleibt daher kontrovers und erfordert eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Interessen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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