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Aperol Spritz und Krebsrisiko: Was steckt wirklich dahinter?

Ist Aperol Spritz wirklich krebserregend? Forscher nehmen Getränk unter die Lupe

Frankfurt — Während die Temperaturen steigen und der Sommer beginnt, tauchen in den sozialen Medien Behauptungen auf, dass der beliebte Aperitif Aperol Spritz krebserregend sein soll. Aber was ist wirklich dran an diesen Gerüchten?

Der gemütliche Genuss eines Aperol Spritz an einem warmen Sommerabend ist für viele Menschen in Deutschland ein absolutes Highlight. Jedoch sorgen derzeit Facebook-Posts für Unruhe, in denen behauptet wird, dass das Getränk krebserregende Inhaltsstoffe enthält. Aber sollte man sich von diesen Behauptungen beunruhigen lassen? Oder handelt es sich hierbei lediglich um übertriebene Panikmache?

Faktencheck: Ist Aperol Spritz wirklich krebserregend?

Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Tatsächlich enthält Aperol Spritz Farbstoffe, die umstritten sind. Die auffällige orange-rote Farbe des Getränks entsteht durch die Verwendung der Farbstoffe E 110 (Orange-Gelb S) und E 124 (Cochenille-Rot A). Diese Azofarbstoffe können bei Menschen, die zu Allergien neigen, pseudoallergische Reaktionen hervorrufen. Allerdings besteht kein erhöhtes Krebsrisiko durch den Konsum dieser Farbstoffe. Die in Aperol Spritz verwendeten Mengen gelten als unbedenklich und sind als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für E 110 und E 124 Höchstmengen für die tägliche Aufnahme festgelegt. In Spirituosen wie Aperol dürfen diese Farbstoffe in einer Gesamtkonzentration von bis zu 200 Gramm pro Liter konsumiert werden. Somit kann eine Person mit einem Gewicht von 70 Kilogramm täglich bis zu 490 ml Aperol konsumieren, ohne die zulässigen Grenzwerte zu überschreiten. Es gibt jedoch genügend alternative Sommer-Cocktails, falls Bedenken bestehen.

Die Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit

Während es keine direkte Verbindung zwischen Aperol Spritz und Krebs gibt, ist es wichtig, die Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit zu beachten. Aperol Spritz enthält Alkohol, und übermäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) steigt das Risiko für Speiseröhren- und Leberkrebs durch Alkoholkonsum. Tatsächlich sind etwa vier Prozent der jährlichen Krebsfälle in Deutschland direkt auf Alkoholkonsum zurückzuführen.

Die Deutsche Krebsgesellschaft macht darauf aufmerksam, dass bereits der Konsum von rund 200 Gramm Alkohol pro Woche die Lebenserwartung um zwei Jahre verkürzen kann. Das entspricht in etwa einem täglichen Feierabendbier oder zwei Flaschen Wein. Schon kleinere Mengen Alkohol können das Krebsrisiko erhöhen, betont die Deutsche Krebsgesellschaft.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht besonders in Deutschland einen Handlungsbedarf, da der Alkoholkonsum hierzulande im internationalen Vergleich sehr hoch ist. Eine sorgfältige Abwägung des persönlichen Alkoholkonsums ist deshalb ratsam, da ein übermäßiger Konsum nicht nur das Krebsrisiko, sondern auch das Risiko für andere gesundheitliche Probleme wie Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht.

Insgesamt kann also festgehalten werden, dass Aperol Spritz nicht krebserregend ist. Die Farbstoffe in dem beliebten Sommergetränk gelten als unbedenklich. Dennoch sollte der Alkoholkonsum bewusst und verantwortungsvoll erfolgen, um möglichen gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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