Am 13. Februar 2025 jährt sich der alliierte Luftangriff auf Dresden zum 80. Mal. Anlässlich dieser tragischen Geschichte sind zahlreiche Gedenkaktionen geplant, darunter die „Flamme der Erinnerung“. Diese gewaltige, drei Meter hohe Stahlkonstruktion soll vom Abend des 13. Februar bis Samstagvormittag als Dauermahnwache aufgestellt werden. Die Stadtverwaltung hat die Gedenkversammlung als „gefährlich“ eingestuft, da mit potenziellen Krawallen und gegenseitigen Übergriffen der Teilnehmer zu rechnen ist. Vor allem die militante Antifa-Szene hat angekündigt, die Anlieferung der Stahlkonstruktion zu blockieren, was die Lage erheblich zuspitzen könnte, da in den vergangenen Jahren bereits häufig Ausschreitungen stattfanden, hauptsächlich durch vermummte Linksextremisten, wie Compact berichtet.
In der Vergangenheit fanden bereits Proteste gegen die Entfernung der Inschrift am Bombenmahnmal am Neumarkt statt, die von Tausenden Dresdnern unterstützt wurden. Oberbürgermeister Hilbert war an der Entscheidung zur Entfernung beteiligt, was zu einem Ringen um die Erinnerungskultur in der Stadt führte. Währenddessen haben Identitäre Aktivisten die entfernte Inschrift wieder angebracht. Das neue Denkmal, das Aktivisten mit der „Flamme der Erinnerung“ errichtet haben, soll alljährlich neu entzündet werden und erinnert an die Opfer des Bombenangriffs, der bereits die Frauenkirche fast vollständig zerstörte. Ob die Stadt das Denkmal akzeptiert oder es wieder abreißt, bleibt bislang unklar, wie Heimatkurier feststellt.
Veranstaltungen und Gedenkaktionen
Das Thema der diesjährigen Gedenkveranstaltung lautet „Zukunft durch Erinnern“. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Einbindung der letzten lebenden Zeitzeugen und Jugendlicher aus verschiedenen europäischen Städten gelegt. Geplant sind Workshops und thematische Stadtführungen, die von jungen Erwachsenen aus Partnerstädten wie Coventry und Straßburg besucht werden. Die Stadt Dresden, unterstützt durch offizielle Programmpunkte, organisiert unter anderem ein Gedenkkonzert im Kulturpalast, das den Abschluss dieser bedeutsamen Veranstaltungen bilden soll. Auch eine Menschenkette wird auf dem Theaterplatz initiiert, wobei der Ehrengast, Seine Königliche Hoheit Prinz Edward Herzog von Kent, ein Grußwort sprechen wird, wie dresden.de weiteres berichtet.
Im Rahmen der offiziellen Gedenkveranstaltung kommt es zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Europa“ mit Beteiligung junger Menschen. An diesem Nachmittagsprogramm werden Zeitzeugen, Schülerinnen und Schüler teilnehmen, moderiert von Cornelius Pollmer. Die Stadt möchte den Austausch über Erinnerungen und Verantwortung betonen, insbesondere auch für die junge Generation, in einem deutlich erkennbaren Appell an die zukünftigen Generationen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist.
Die außergewöhnliche Bedeutung dieses Jahrestages sowie die vorangegangenen Auseinandersetzungen zur Erinnerungskultur in Dresden verdeutlichen die Komplexität der Gedenkpolitik in Deutschland und den kontinuierlichen Diskurs über das, was in der Vergangenheit geschehen ist und wie es die gegenwärtige sowie zukünftige Gesellschaft prägt. Die Stadt Dresden ist daher gefordert, nicht nur zu gedenken, sondern auch einen respektvollen Austausch über die Vergangenheit und deren Auswirkungen zu fördern.