Am 1. März 2025 hat die Amphibienwanderung am Mehl- und Silbersee offiziell begonnen. Dies berichten die Mitglieder des Naturschutzbundes (Nabu) aus Lingenfeld und Bellheim, die sich aktiv um die schutzbedürftigen Tiere kümmern. Mit dem Anstieg der Temperaturen machen sich immer mehr Kröten, Frösche und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern.

Bereits Ende Januar waren die ersten Molche und Springfrösche am Mehlsee zwischen Schwegenheim und Gommersheim gesichtet worden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Bedingungen jedoch ungünstig: Die Kälte und Trockenheit führten dazu, dass nur vereinzelt Tiere unterwegs waren. Jetzt, da die Temperaturen steigen, zeigt sich ein deutlich steigendes Interesse der Amphibien, insbesondere von Erdkröten, in Richtung Silbersee zwischen Westheim und Bellheim zu wandern.

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Naturschutzmaßnahmen

Die Wanderung dieser Amphibien stellt jedoch eine erhebliche Gefahr dar, da viele Tiere beim Überqueren von Straßen gefährdet sind. Deswegen haben die Naturschützer Amphibienschutzzäune entlang der Wanderrouten installiert, die mit eingegrabenen Eimern versehen sind. Diese Schutzzäune müssen täglich kontrolliert werden, und gefangene Tiere werden in Transporteimer umgefüllt und sicher über die Straßen zu den Gewässern getragen.

Die Nabu-Mitglieder, die bislang nur morgens im Einsatz waren, werden ab sofort auch am Abend aktiv sein, um den Amphibien während ihrer Wanderung bestmöglich zu helfen. Verkehrsschilder weisen Autofahrer auf die Helfer hin und informieren über die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen. Fahrzeugführer dürfen entlang der Amphibienzäune maximal 50 km/h fahren.

Aktuelle Situation und Hilfeaufruf

Die Amphibienwanderung ist in vollem Gange, und die Mitglieder des Nabu sind weiterhin auf der Suche nach zusätzlichen Helfern. In Deutschland ist es seit vergangener Woche wärmer geworden, was die Wanderaktivitäten der Amphibien, die sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen, intensiviert. Naturschutzgruppen weisen darauf hin, dass viele der Schutzzäune erst Ende Februar errichtet werden, was gefährlich für die wandernden Tiere sein kann.

Die saisonalen Aktivitäten der Amphibien dauern in der Regel zwei bis drei Monate, mit einem Höhepunkt um Mitte März. Dabei werden die Arten, Geschlechter und die Anzahl der gefangenen Amphibien sorgfältig notiert.

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Die Nabu bittet alle, die an den Wanderungen teilnehmen oder diese beobachten, um Berichte und Fotos, um die Aktivitäten besser dokumentieren und wertvolle Informationen sammeln zu können.

Unterstützen Sie den Naturschutz und achten Sie während dieser Zeit besonders auf die „Amphibienwanderung“-Schilder, um die tierischen Wanderer zu schützen. Für weitere Informationen besuchen Sie rheinpfalz.de und nabu.de.