Am 25. Dezember 2025 wird die Gemeinde Alsenz ihr 1250-jähriges Bestehen feiern. Die erste Erwähnung als „Alisencia“ im Lorscher Kodex datiert auf das Jahr 775. Während der größere Teil der Feierlichkeiten in das Jahr 2026 verschoben wird, überlegt Ortsbürgermeisterin Karin Wänke, bereits bis zum Sommer 2024 Gespräche mit dem Ortsgemeinderat, den Vereinen und den Bürgern zu führen. Ziel der Gespräche ist es, einen detaillierten Plan für die Festlichkeiten zu entwickeln. Wänke möchte das Vorgehen der letzten großen Feier im Jahr 1975 beibehalten, die nur einen Festakt an diesem Datum umfasste, während die meisten weiteren Veranstaltungen ins folgende Jahr verlegt wurden. Die gemeinsamen Planungen seien entscheidend für ein gelungenes Jubiläum, betont Wänke. Diese Vorgehensweise soll auch den Bürgern die Möglichkeit geben, aktiv an der Festgestaltung teilzuhaben.

Ein weiterer bedeutender Anlass in Alsenz war der Neujahrsempfang, bei dem Ortsbürgermeisterin Karin Wänke zwei neue Ehrenbürger der Gemeinde ernannte. Günter Müller und Eugen Zepp wurden für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement geehrt. Die Beschlüsse zur Ehrung fielen einstimmig im Gemeinderat im November des Vorjahres. Während der Laudatio würdigte Arno Mohr, ehemaliger VG-Bürgermeister, die beiden Männer, die nicht in Alsenz geboren wurden, aber durch ihren Einsatz die Region nachhaltig prägten. Ihre Eigenschaften wie Vernunft, Nachdenklichkeit und Verantwortungsbewusstsein wurden hervorgehoben.

Engagement für die Region

Günter Müller und Eugen Zepp haben in zahlreichen kulturellen Projekten ihr Engagement unter Beweis gestellt, darunter die Gründung des Heimatmuseums mit Nordpfalz-Galerie im Jahr 1977/78 und das Pfälzische Steinhauermuseum im Jahr 1995. Auch der Deutsche Geologische Sandsteinpark und der Steinhauer-Rundweg, die in den 2000er Jahren ins Leben gerufen wurden, sind Resultate ihres Schaffens. Diese kulturellen Einrichtungen wurden größtenteils ehrenamtlich betreut. Eugen Zepp, als „akademischer Visionär“ bezeichnet, zieht es immer wieder in die Welt, um sein Wissen in Ländern wie China, Nepal und Libanon weiterzugeben.

Beide Geehrte betonen, dass ihr freiwilliges Engagement sie „jung“ gehalten hat. Besondere Erwähnung fand auch der Einsatz von Günter Müller bei der Entwicklung eines Prägefallhammers für den Euro. Bei der Urkundenübergabe erhoben sich alle Anwesenden in der Nordpfalzhalle und applaudierten den neuen Ehrenbürgern. Ein festlicher Moment, der die Würdigung des Ehrenamtes unterstreicht.

Wertschätzung des Ehrenamts

Der Neujahrsempfang fiel in eine Zeit, in der das Ehrenamt mehr denn je im Fokus steht. Der Internationale Tag des Ehrenamts am 5. Dezember dient der Würdigung des freiwilligen Engagements von Menschen weltweit. In Deutschland engagieren sich alleine 29 Millionen Menschen täglich für das Gemeinwohl. Diese Engagements sind essenziell für den sozialen Zusammenhalt und die Lebensqualität. Die Notwendigkeit der öffentlichen Anerkennung und Wertschätzung zeugt von der hohen Bedeutung, die das Ehrenamt für die Gesellschaft hat. Untersuchungen haben gezeigt, dass 78 % der Deutschen sich durch Gesten der Anerkennung motiviert fühlen, sich stärker zu engagieren.

Die zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen rund um den Internationalen Tag des Ehrenamts stärken das Bewusstsein für die Wichtigkeit ehrenamtlichen Engagements und eröffnen Perspektiven zur Unterstützung dieser wichtigen Arbeit. Es wird deutlich: das Ehrenamt ist das Rückgrat des Sozialstaats und viele Projekte wären ohne das Engagement der Freiwilligen nicht umsetzbar.