In einer schockierenden Polizeikontrolle auf der Autobahn 4 in Kirchheim (Hessen) wurde ein Lkw-Fahrer mit einem Alkoholgehalt von 3,8 Promille erwischt. Trotz seines erheblichen Promillewertes fiel der Fahrer, den die Polizei überraschte, nicht unsicher im Straßenverkehr auf, was die Beamten umso mehr verblüffte, wie Tag24 berichtet. Der starke Alkoholgeruch des Fahrers weckte das Misstrauen der Polizei, sodass ein Atemtest und eine Blutentnahme angeordnet wurden.

Der Vorfall ereignete sich am 9. Januar 2025, als die Polizei routinemäßige Kontrollen durchführte. Der Fahrer muss nun mit einem Strafverfahren rechnen, und das speditionsunternehmende Unternehmen entsandte einen Ersatzfahrer, um den Lkw abzuholen.

Promillegrenzen in Deutschland

Alkohol am Steuer ist in Deutschland eine ernstzunehmende Angelegenheit, da er sowohl andere Verkehrsteilnehmer als auch den eigenen Führerschein gefährdet. Die allgemeine Promillegrenze für Autofahrer variiert je nach Umständen. Für Fahranfänger in der Probezeit und Personen unter 21 Jahren gilt ein absolutes Alkoholverbot von 0,0 Promille. Ab 0,3 Promille kann relative Fahruntüchtigkeit festgestellt werden, und bei Werten zwischen 0,5 und 1,09 Promille handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit mit empfindlichen Strafen. Hierbei drohen bis zu 500 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot, wie ADAC hervorhebt.

Die absolute Fahruntüchtigkeit tritt bereits ab 1,1 Promille ein, und bei 1,6 Promille ist eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) zwingend erforderlich. Vor allem für Berufskraftfahrer, wie im aktuellen Fall, gelten besonders strenge Regelungen. So drohen Bus-, Taxi- und Gefahrgutfahrern bei Verstößen Geldbußen bis zu 10.000 Euro, wie auch Auto Motor und Sport berichtet.

Konsequenzen von Alkohol am Steuer

Die Folgen eines solchen Verstoßes können gravierend sein. Bei einem Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss hat die Haftpflichtversicherung zwar die Verpflichtung, Schäden zu bezahlen, kann jedoch bis zu 5.000 Euro Regress vom Fahrer verlangen. Dies gilt insbesondere für Vollkaskoversicherungen, die bei Unfällen unter Alkoholeinfluss oft nur teilweise zahlen oder sogar ganz ablehnen.

Zusätzlich wird der Führerschein in der Regel entzogen, und es wird eine Sperrfrist bis zur Neuerlangung der Fahrerlaubnis festgelegt. Wer diesen gesetzlichen Vorgaben nicht nachkommt, läuft Gefahr, ein Strafverfahren einzuleiten und möglicherweise sogar mit Freiheitsstrafen rechnen zu müssen. Die konsequente Einhaltung der Promillegrenzen ist daher nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine Frage der Sicherheit im Straßenverkehr.