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Alkohol in der Schwangerschaft: Eine Bedrohung für unser Nachwuchs!

Ein grausames Geheimnis: Jeden Tag werden in Deutschland über 12.000 Babys mit dem Fetalen Alkoholsyndrom geboren, schädliche Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft, die eine ganze Generation in die Verzweiflung stürzt und unzählige Schicksale für immer verändert.

Stellen Sie sich vor: Jeden Tag, rund um die Uhr, kommt ein Baby zur Welt, das für sein ganzes Leben mit den Folgen des Alkoholgenusses während der Schwangerschaft kämpfen muss. Ein schockierender Gedanke! In Deutschland wird jede hundertste Person vom Fetalen Alkoholsyndrom – heute korrekt als Fetale Alkohol-Spektrum-Störung (FASD) bezeichnet – betroffen. Eine Entwicklungsstörung, die Kinder klein und schwach auf die Welt bringt, ganz gleich, wie frisch und munter der erste Blick ist.

Wir leben in einer Gesellschaft, die oft den Genuss von Alkohol feiert, dabei ist er Gift für das ungeborene Leben! Zum „Tag des alkoholgeschädigten Kindes“ am 9. September warnen Experten eindringlich: Ein Glas Prosecco, ein Bier, ein Schlückchen Wein? Für Schwangere gilt: GRENZE!!! Jeder Tropfen kann irreversible Schäden anrichten, die gesamte Zukunft eines Kindes gefährden.

Bittersüße Realität für betroffenene Kinder

Die Symptome sind erschreckend: Viele der betroffenen Kinder kommen mit Organschäden zur Welt, ihre Gesichter tragen oft sichtbare Merkmale – schmale Augen, schmale Lippen und die typischen Erhebungen zwischen Oberlippe und Nase fehlen. Doch das äußere Erscheinungsbild ist nur die halbe Miete. Der wahre Kampf beginnt im Kopf!

Eine Reihe von Verhaltensauffälligkeiten kann zu aggressiven Handlungen und Konflikten mit dem Gesetz führen. Denn Fürsorgebewusste Lehrer oder Betreuer verstehen oft nicht, welche Hürden FASD-Opfer überwinden müssen. Die Chefin der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung, Heike Kramer, warnt eindringlich: „Wir müssen davon ausgehen, dass auch in diesem Jahr 12.000 Babys mit einem Alkoholschaden geboren werden. Das ist mehr als eines pro Stunde!“ Das macht FASD zu einer der häufigsten entwicklungsbedingten Behinderungen in Deutschland, und das ist mehr, als wir uns leisten können!

Doch das Drama geht weiter, denn selbst wenn die Betroffenen an Intelligenz nicht leiden, mangelt es ihnen oft an Alltagskompetenzen. Kathleen Kunath vom FASD-Fachzentrum Sonnenhof in Berlin erklärt dies mit dem Satz: „Sie wollen, können aber nicht.“ Ein ständiger innerer Kampf, der in vielen Fällen zu Depressionen oder sogar Kriminalität führt, während die Betroffenen im eigenen Kopf wie ein Feuerwerk an Gedanken umherirren.

Die Herausforderung der Diagnostik

Aber was beschäftigt die Eltern? Oft wissen sie nicht einmal, dass ihr Kind betroffen ist! „Es wird häufig als Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADHS) fehldiagnostiziert“, warnt Heike Kramer. Das führt nicht nur zu Frustration, sondern auch zu jahrelangem Leid. Wenn die Diagnose FASD dann endlich erkannt wird, beschreibt Susanne Sommer, Leiterin einer Beratungsstelle für FASD in Pforzheim, das Gefühl als „Befreiung“. Ein Wechsel der Perspektive ist notwendig, um den betroffenen Kindern gerecht zu werden; ihre Erziehung erfordert ein vollkommen anderes Verständnis.

Das Gehirn der betroffenen Kinder muss sorgsam behandelt werden, Überforderung ist der größte Feind. „Solange wir in einer Gesellschaft leben, in der Schwangere sich rechtfertigen müssen, wenn sie keinen Alkohol trinken, wird sich nichts ändern“, so Kunath. Es mangelt an Aufklärung, selbst Ärzte sind oft nicht informiert. Die Zeit des Wandels ist überfällig, denn: Jedes Kind verdient die Chance auf ein gesundes Leben!

epd/nihei

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