Iglo Deutschland hat einen Rückruf seines Produkts „Schlemmer-Filet à la Bordelaise“ eingeleitet, das in den Supermärkten von Aldi Nord verkauft wurde. Der Grund für diesen Rückruf sind mögliche schwarze Plastikteile, die in dem Produkt gefunden worden sein könnten. Betroffen sind nur eine geringe Anzahl an Packungen, die auf wenige Paletten begrenzt sind.
Die betroffenen Produkte sind mit der Codierung L4219BI066, einer Uhrzeit zwischen 7:20 und 7:45 sowie einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) von 02.2026 versehen. Andere Produkte von Iglo sind nicht von diesem Rückruf betroffen. Verbraucher können die Produkte in allen Aldi-Nord-Filialen zurückgeben und den Kaufpreis erstattet bekommen, auch ohne Kassenbon.
Gesundheitliche Risiken
Der Verbraucherschutz warnt vor den potenziellen gesundheitlichen Risiken, die durch die Plastikteile in dem Iglo-Fischprodukt entstehen könnten. Es besteht die Gefahr von inneren Verletzungen, worauf auch die Merkur hinweist. Nach dem Verzehr des betroffen Produkts sollten Verbraucher bei gesundheitlichen Beschwerden umgehend einen Arzt konsultieren.
Dieser Rückruf erfolgt vorsorglich und in Abstimmung mit der zuständigen Behörde. Betroffene Bundesländer sind unter anderem Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, wo die Rückrufaktion aktiv kommuniziert wird. Verbraucher werden zudem ermutigt, sich im Supermarkt zu beschweren und Funde zu melden, um mögliche Risiken frühzeitig zu identifizieren.
Lebensmittelrückrufe in Deutschland
Rückrufe von potenziell gesundheitsgefährdenden Lebensmitteln sind in Deutschland häufig und oft nicht ausreichend organisiert. Laut einem Report von foodwatch finden pro Woche im Durchschnitt zwei Rückrufe statt, jedoch erfahren Verbraucher selten von diesen. Viele Rückrufe erfolgen verspätet, wobei beinahe jede zweite Warnung zu spät veröffentlicht wird.
Die Grundlage dafür ist ein komplexes Zusammenspiel von Lebensmittelunternehmen und Behörden, das es erschwert, Informationen frühzeitig zu kommunizieren. In vielen Fällen haben Unternehmen einen Interessenkonflikt, wenn es darum geht, potenziell unsichere Lebensmittel zu warnen. Die Behörden hingegen haben oft nur begrenzte Möglichkeiten zur Intervention.
Umso wichtiger ist es, dass Verbraucher informiert und wachsam bleiben, insbesondere während solcher Rückrufaktionen. Iglo hat angekündigt, den Kaufpreis und eventuell anfallende Portokosten für das betroffene Produkt zu erstatten, sofern ein Verpackungsabschnitt an Iglo gesendet wird.