Die deutsche Wirtschaft steht weiterhin unter Druck und hat 2024 erneut eine Rezession erlebt. Laut aktuellen Berichten sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent, was das zweite Jahr in Folge mit einem Rückgang für die größte Volkswirtschaft Europas markiert. Dies wird unter anderem auf konjunkturelle und strukturelle Belastungen zurückgeführt, die einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung entgegenstehen. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, stellte fest, dass die Unternehmen die Krise spüren, was sich beispielsweise am Fall des Flohmarkt-Startups „VinoKilo“ zeigt.
Die niedrige Inflationsrate von 2,2 Prozent in 2024 ist zwar besser als in den Vorjahren, jedoch führt eine Vielzahl von Kostenerhöhungen zu einer verhaltenen Entwicklung des privaten Konsums, der lediglich um 0,3 Prozent gestiegen ist. Sorgen über die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt haben die Sparneigung der Haushalte erhöht, während der Einzelhandel, als drittgrößte Wirtschaftskraft in Deutschland, vor großen Herausforderungen steht.
Energieprobleme belasten die Industrie
<pWolfgang Große-Entrup, Hauptgeschäftsführer beim Verband der Chemischen Industrie, kommentiert die schwere Lage, die Deutschland als Industriestandort eingetreten ist. Er bemerkt, dass die Branche "ins neue Jahr stolperte" und der internationale Wettbewerb immer schwieriger wird. Die hohen Energiekosten, Arbeitskosten und Steuern sind als große Bremsklötze für die wirtschaftliche Entwicklung identifiziert worden. Große-Entrup fordert, dass die neue Bundesregierung diese Themen anpackt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Das Vertrauen in die deutsche Energiepolitik ist stark beschädigt. Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, berichtet, dass 40 Prozent der Industriebetriebe erwägen, ihre Produktion in Deutschland einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern. Bei größeren Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern denkt über die Hälfte über eine Verlagerung nach. Das Energiewende-Barometer weist einen alarmierenden Wert von minus 20 auf, was den zweit-schlechtesten Wert in der Geschichte zeigt.
Die Sorgen der Unternehmen
Die Herausforderungen durch hohe Energiekosten und mangelnde Planbarkeit treiben die Unternehmen dazu, um bessere Standortbedingungen zu kämpfen. So fordern 80 Prozent der Betriebe eine Senkung der Steuern und Abgaben auf Strom, während die DIHK zehn Maßnahmen zur Verbesserung vorschlägt, darunter eine Beschleunigung des Netzausbaus und bessere Förderungen für erneuerbare Energien.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland ist nicht nur das Resultat interner Faktoren, sondern wird auch von externen Krisen wie einem Rückgang auf Exportmärkten und einer veralteten Infrastruktur beeinflusst. Die politische Unsicherheit, insbesondere in Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl, verstärkt die Schwierigkeiten der Unternehmen weiter. Prognosen für 2025 fallen nicht optimistisch aus, denn nur wenig Wachstum wird erwartet, während die Rezession Deutschland fest im Griff hat.
Ein umfassendes Umdenken ist notwendig, um die wirtschaftliche Stabilität zurückzugewinnen und die weichen Faktoren für Wachstum zu fördern. Sollte die deutsche Wirtschaft 2023 erneut schrumpfen, wäre dies das dritte Jahr in Folge, was eine Rekordschwächephase für die Bundesrepublik darstellt.
MDR berichtet, dass … IHK ergänzt, dass … ZDF fügt hinzu, dass …