In den letzten Monaten hat die Zahl der Spam-Anrufe und betrügerischen Gewinnspiel-Maschen in Deutschland zugenommen. Besonders während der Vorweihnachtszeit und kurz nach dem Jahreswechsel sind Trickbetrügereien stark angestiegen. Rückläufige Spam-Anrufe während der Feiertage trugen nicht dazu bei, das Problem nachhaltig zu lösen. Dennoch bleibt es ein großes Anliegen für Verbraucher und Behörden, sich in diesem Bereich besser zu schützen. Ruhr24 berichtet, dass eine Auswertung der App Clever Dialer aufdeckte, dass bestimmte Telefonnummern besonders häufig für betrügerische Aktivitäten genutzt werden.

Betrüger versuchen, ahnungslose Verbraucher mit gefälschten Gewinnspiel-Teilnahmen zu locken. Sie geben vor, dass die Betroffenen an einem Gewinnspiel teilgenommen haben oder Gewinne einlösen können. Ihr Ziel ist es, persönliche Daten oder Bankverbindungen zu erlangen. Besonders dreist ist die Methode, bei der zum Kauf von Wertkarten für angebliche Gewinne angeregt wird. Clever Dialer stellt fest, dass sich viele Betrüger als Mitarbeiter der Verbraucherzentrale ausgeben und so das Vertrauen der Verbraucher ausnutzen.

Warnung vor betrügerischen Anrufen

Die Verbraucherzentrale in Deutschland warnt eindringlich vor solchen Telefonbetrügern. Sie bietet Unterstützung bei Ungerechtigkeiten und hat fast 200 Beratungsstellen bundesweit. Betrüger nutzen den guten Ruf dieser Institution aus, um persönliche Daten zu erlangen, häufig unter dem Vorwand, diese zu schützen. Thomas Wrobel von Clever Dialer hebt die Dringlichkeit hervor, Verbraucher auf solche betrügerischen Anrufe aufmerksam zu machen. Die Anrufer setzen Call-ID-Spoofing ein, um falsche Rufnummern anzuzeigen, und versuchen, sensible Informationen wie Bankverbindungen abzugreifen.

Die Verbraucherzentralen raten, bei verdächtigen Anrufen besonders vorsichtig zu sein. Ein Beispiel für betrügerisches Verhalten sind Anrufe, bei denen die Betroffenen dazu gedrängt werden, laut „Ja“ zu sagen. Einige Tage später erhalten die Angerufenen dann unerwartete Rechnungen oder Vertragsunterlagen, in denen behauptet wird, sie hätten zugestimmt. Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass ein einfaches „Ja“ nicht ausreicht, um einen Laufzeitvertrag abzuschließen. Betroffene sind gut beraten, solche Forderungen zurückzuweisen und sich aktiv zur Wehr zu setzen.

Tipps zum Schutz vor Betrug

Um sich vor Telefonbetrug zu schützen, sollten Verbraucher folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:

  • Misstrauisch sein bei Druck von unbekannten Anrufern.
  • Unbekannte Nummern nicht annehmen oder zurückrufen.
  • Keine persönlichen Daten oder Bankverbindungen am Telefon preisgeben.
  • Bei Verdacht auf Betrug auflegen und Nummer blockieren.
  • Offizielle Kontaktdaten von Unternehmen oder Behörden selbst recherchieren.
  • Wichtige Informationen notieren: Name des Anrufers, Datum, Uhrzeit und Rufnummer.

Darüber hinaus empfehlen Verbraucherschützer, verdächtige Nummern bei der Bundesnetzagentur zu melden und sich bei Fragen oder Problemen an die Verbraucherzentrale zu wenden. Die Daten des Anrufers können entscheidend sein, wenn es darum geht, rechtliche Schritte einzuleiten oder andere Verbraucher zu warnen.