Die Luftqualität in Deutschland ist derzeit besorgniserregend, insbesondere in Norddeutschland. Hohe Feinstaubwerte, sowohl PM2,5 als auch PM10, wurden am 13. Februar 2025 gemessen. Quellen berichten von stark erhöhten Konzentrationen dieser Partikel in Nordostdeutschland, Niedersachsen, nördlichem Nordrhein-Westfalen, Nordhessen sowie Teilen von Schleswig-Holstein. Die zulässigen Grenzwerte für Feinstaub, die bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegen, wurden teils deutlich überschritten.
Die aktuelle Wetterlage trägt ebenfalls zur schlechten Luftqualität bei. Während im Süden Deutschlands mehr Regen fällt, der den Dreck bindet und auswascht, gibt es im gesamten Land wenig Wind, sodass der Luftaustausch stark eingeschränkt ist. Ein sogenannter Hochdruckeinfluss drückt die Luft nach unten und verschärft die Situation weiter. Auch am kommenden Wochenende wird eine anhaltend hohe Luftbelastung erwartet, jedoch wird sauberere Luft von der Nord- und Ostsee erwartet, die möglicherweise die Situation verbessern könnte.
Gesundheitliche Risiken
Besonders besorgniserregend ist die hohe Feinstaubbelastung für Menschen mit bestehenden gesundheitlichen Problemen wie Asthma, Allergien oder anderen Atemwegserkrankungen. Die winzigen Partikel können tief in die Lunge eindringen und dort gesundheitsschädliche Wirkungen entfalten. PM10, welche Partikel mit einem Durchmesser von bis zu 10 Mikrometern umfasst, können in die Nasenhöhle eindringen, während PM2,5, die kleiner sind, bis in die Bronchien und Lungenbläschen vordringen können.
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Feinstaub sind gut dokumentiert. Laut dem Umweltbundesamt sind Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen sowie ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko direkte Folgen einer hohen Feinstaubbelastung. Die gesundheitlichen Risiken steigen mit zunehmender Konzentration von Luftschadstoffen, weshalb es wichtig ist, die Luftqualität regelmäßig zu überwachen und erforderliche Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
Ursachen der Feinstaubbelastung
Hauptverursacher der hohen Feinstaubwerte sind Straßenverkehr, Kraft- und Fernheizwerke, industrielle Aktivitäten sowie landwirtschaftliche Praktiken. Auch die Nutzung von Holzheizungen, insbesondere im Winter, trägt zur Erhöhung der Feinstaubemissionen bei. Ein Rückblick auf die Entwicklungen zeigt, dass die PM10-Jahresmittelwerte seit den 1990er Jahren gesenkt werden konnten, doch gelegentlich überschreitet die Belastung die zulässigen Höchstwerte, insbesondere in urbanen Gebieten.
Obwohl kurzfristige Luftqualitätsprobleme, wie in den letzten Tagen erlebt, vorkommen, hat sich die Luftqualität in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt verbessert. Smog-Perioden und damit verbundene gesundheitliche Risiken sind rückläufig, doch die aktuellen Werte für Stickstoffdioxid und Feinstaub liegen immer noch über den empfohlenen Werten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der positiven Entwicklungen im Bereich der Luftreinhaltung weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die gesundheitlichen Risiken durch Luftverunreinigungen zu minimieren. Die Einhaltung der Grenzwerte und die fortlaufende Überwachung der Luftqualität sind essenziell, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Für weitere Informationen zur Feinstaubbelastung in Deutschland und deren gesundheitlichen Auswirkungen sind die Berichte von Weser Kurier, Umweltbundesamt – Feinstaub Daten und Umweltbundesamt – Gesundheitswirkungen zu empfehlen.