DeutschlandHerneNordrhein-Westfalen

Aktionswoche in Herne: Lichterkette gegen Gewalt an Frauen am 25. November

VorfallKörperverletzung
Uhrzeit17:00
OrtKugelbrunnen, Bahnhofstraße 30, 44623 Herne

Am 25. November 2024 wird der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen gefeiert, und die Stadt Herne ist bereit, ein starkes Zeichen zu setzen. Die Aktionswoche, die in Herne und ganz Nordrhein-Westfalen stattfindet, soll auf die alarmierende Situation von gewaltbetroffenen Frauen aufmerksam machen. Laut halloherne ist es erschreckend, dass fast jede dritte Frau in Deutschland im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt wird. Cordelia Neige, Leiterin des Büros für Gleichstellung und Vielfalt, betont, dass in Deutschland alle drei Tage eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner stirbt.

Die Aktionswoche wird von verschiedenen Veranstaltungen begleitet, darunter eine Menschenlichterkette am Kugelbrunnen in Herne, die am 25. November um 17 Uhr stattfinden wird. Bürgermeisterin Andrea Oehler und Neige werden Grußworte an die Teilnehmer richten. Diese Aktion soll nicht nur Solidarität zeigen, sondern auch die Öffentlichkeit auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam machen. Im Jahr 2023 wurden in Herne 379 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt erstattet, wobei 82 Prozent der Betroffenen Frauen waren.

Vielfältige Aktionen und Aufklärung

Die Aktionswoche umfasst auch eine Fußgängeraktion zum Büro für Gleichstellung und Vielfalt, wo die Ausstellung „Gemeinsam gegen Sexismus“ eröffnet wird. Die Fenster des Büros werden im Rahmen der Beleuchtungsaktion „Orange your City“ von 17 bis 23 Uhr beleuchtet, um die Aufmerksamkeit auf das oft unsichtbare Problem der häuslichen Gewalt zu lenken. Alexandra Menzel vom Büro erklärt, dass die Ausstellung zwölf Plakate umfasst, die über Sexismus aufklären und Tipps gegen Belästigung geben.

Zusätzlich wird die Aktionswoche von Vorträgen begleitet, darunter ein Vortrag von Juliane Habermann über Femizide, die ein strukturelles Problem darstellen. „Wir müssen gesamtgesellschaftlich gegen diese Gewalt vorgehen“, sagt Melanie Kampa, stellvertretende Leiterin des Gleichstellungsbüros. Die Landesregierung unterstützt die Aktionswoche mit 5.000 Euro, um die Sichtbarkeit der Problematik zu erhöhen.

Landesweite Unterstützung und Aufklärung

Die landesweite Aktionswoche, die vom 25. November bis 1. Dezember stattfindet, wird von mehr als 200 Verbänden und Einrichtungen unterstützt. Ministerpräsident Hendrik Wüst hebt hervor, dass Gewalt gegen Frauen in vielen Lebensbereichen stattfindet und dass es wichtig ist, diese Themen öffentlich zu diskutieren. „Jede Frau hat das Recht, ohne Angst zu leben“, betont er. Auch Josefine Paul, Ministerin für Gleichstellung, macht deutlich, dass der Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist.

Die Kampagne wird unter dem Hashtag #wirgegengewalt geführt und zielt darauf ab, verschiedene Formen von Gewalt gegen Frauen, wie häusliche und sexualisierte Gewalt, ins Rampenlicht zu rücken. Die Landesregierung stellt Materialien für die Kommunikation zur Verfügung und fördert die Aufklärung über Hilfsangebote. „Die Opfer müssen wissen, dass sie nicht allein sind“, fügt Paul hinzu.

Für betroffene Frauen gibt es zahlreiche Anlaufstellen, darunter das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (08000 116 016) und die Beratungsstelle Schattenlicht. Diese Ressourcen sind entscheidend, um Frauen in Not zu unterstützen und ihnen zu helfen, die nötige Hilfe zu finden.

In einer Welt, in der die Rechte von Frauen oft eingeschränkt werden, ist es wichtiger denn je, ein Zeichen zu setzen. „Wir müssen die Stimme erheben und gegen die Gewalt kämpfen“, sagt Neige und fordert alle auf, sich an den Aktionen zu beteiligen. Die Aktionswoche ist nicht nur eine Gelegenheit zur Reflexion, sondern auch ein Aufruf zum Handeln.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 20
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 106
Analysierte Forenbeiträge: 26

Quelle/Referenz
halloherne.de
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